Infos

Ab der sechsten Klasse wird als zweite Fremdsprache nach Englisch auch Latein angeboten. Im Fach Latein gibt es vier verschiedene Kompetenzbereiche, die – sinnvoll miteinander verknüpft – bearbeitet werden:

· Sprache (Wortschatz, Formenlehre, Satzlehre)
· Textarbeit
· Antike Kultur und ihr Fortleben
· Methodisches und selbstständiges Arbeiten

 

Sollte Latein nicht als zweite Fremdsprache gewählt werden, gibt es an unserer Schule die Möglichkeit in Jahrgang 11 mit dieser wunderbaren Sprache zu beginnen; dann besteht eine Belegungsverpflichtung von 3 Schuljahren, das heißt auch für die Qualifizierungsphase der Jahrgänge 12/13. Dies wird formal "Profil B" genannt - im Gegensatz zu "Profil A" mit Lateinbelegung ab Jahrgang 6.


Generell ist es im Lateinischen – das unterscheidet dieses Fach nicht von anderen – in den ersten Lernjahren wichtig, sich eine fundierte Grundlage zu erarbeiten. Dazu gehören das Lernen von Vokabeln, das Erkennen, Einüben und Anwenden von grammatischen Regeln und Konstruktionen und das Übersetzen von immer komplexer werdenden Sätzen.




Die festliche pompa beim Einzug der Gladiatoren, Römerfestspiele panem et circenses in Xanten 2005






Die Erfahrungen zeigen, dass die Lernenden eine Menge an Fleiß und Ausdauer mitbringen müssen, dass aber der begrenzte (und sich oft wiederholende) Wortschatz und die eingängige Grammatik, bei der alles systematisch aufeinander aufbaut, auch genügend Raum lassen für den großen Bereich der antiken Kultur und deren Fortleben in der heutigen Welt sowie für eine Gegenüberstellung von Antike und Gegenwart mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten.


Das Kolosseum (antiker Name: Amphitheatrum Novum oder Amphitheatrum Flavium) ist das größte der im antiken Rom erbauten Amphitheater und der größte geschlossene Bau der römischen Antike überhaupt. Das Wahrzeichen der Stadt ist zugleich ein Zeugnis für die hochstehende Baukunst der alten Römer wie für ihre Freude an grausamer Unterhaltung.
(Zitat wikipedia)


Im Unterricht werden zur Überprüfung der Vokabelkenntnisse in regelmäßigen Abständen Lernzielkontrollen durchgeführt, die ebenso in die Note eingehen wie die schriftlichen Klassenarbeiten (4 pro Schuljahr). Außerdem werden Vorträge/Referate zu den verschiedenen Unterrichtsinhalten (z. B. Götter, alltägliches Leben, Militär usw.) gehalten und andere in diversen Gruppenarbeiten zustande gekommene Ergebnisse präsentiert (kleine und größere szenische Darstellungen zum Thema, Vorstellungen von Grammatikphänomenen etc.).

 

 

 

Inhalte

Wir arbeiteten bisher mit dem Lehrwerk "CURSUS" Ausgabe A, zu diesem Lehrwerk gibt es die üblichen Materialien wie Grammatikbeiheft, Arbeitsheft, handliches Vokabelheft und PC-Übungs-Software. Ab dem Schuljahr 2023/2024 wird mit PONTES gearbeitet, da unser Auffassung nach die digitalen Möglichkeiten noch umfangreicher sind.

In der Lehrbuchphase (Jg. 6 - Jg. 8/9) behandeln wir nach dem jeweiligen Lehrwerk (Cursus A bzw. Pontes) sukzessive die grammatischen und inhaltlichen Aspekte und Themen, z. B. die verschiedenen Deklination- und Konjugationsklassen, die Kasus und Tempora, typische satzähnliche Konstruktionen (u.a. Accusativus cum Infinitivo, Participium Coniunctum und Ablativus Absolutus) und die antike Lebenswelt der Römer (und Griechen) mit vielen Gesichtspunkten wie Familie und Alltagsleben, Sklaverei, Thermen, Gladiatoren, Götterwelt, Theater und Kultur usw., auch und vor allem im Vergleich zur heutigen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler.

 

Inhalte in Jahrgang 10:

In diesem Jahrgang wird nach der Lehrbuchphase und nach der Übergangs- und Anfangslektüre in Jg. 9 die Auseinandersetzung mit Originallektüre vertieft. Dafür werden adaptierte Texte z.B. von folgenden Autoren behandelt:

- Caesar (als kurze Wiederholung aus Klasse 9)

- Cicero (wegen der [zeitlichen] „Verbundenheit“ zu Caesar): erst Reden mit Bezug zur Innenpolitik von Caesar, 2-3 Reden in Auszügen), dann Auszüge aus phil.Schriften (De amicitia, De officiis, De oratore, De re publica, De natura deorum, De legibus)

- Catull: Lesbia-Gedichte und Invektiven

- Ovid: VARIA (Auszüge aus Ars Amatoria und Metamorphosen)

 

Inhalte in Jahrgang 11 (Einführungsphase):

Die Lektüreauswahl in der Einführungsphase richtet sich nach den jeweils abiturrelevanten Autoren der Qualifikationsphase (Jg. 12/13), die dann als Prüfungsautoren möglich sind. Diese sind nachzulesen im Internet unter der Adresse des Niedersächsischen Bildungsservers (NiBiS) des Landes Niedersachsen.Es findet also ein "Ausschlussverfahren" statt, sodass z.B. vermehrt Cicero, Plinius, Horaz und Ovids Metamorphosen gelesen werden, wenn in der Qualifikationsphase Seneca, Tacitus und die Ovidischen Amores festgelegt sind.

 

Inhalte in Jahrgang 12/13 (Qualifikationsphase):

Für das Abitur 2023 können Sie - nicht nur für das Fach Latein - die Informationen dort nachlesen bzw. herunterladen:

https://www.nibis.de/2022_119382023: Bildungsportal Niedersachsen (bildungsportal-niedersachsen.de)[letzter Zugriff: 27.06.2023, 11:47 Uhr] 

Für den Abiturjahrgang 2023 sind demnach die im Folgenden angeführten Leitthemen für die Q-Phase verbindlich.

Leitthemen für das Profil A (Latein als 2. Fremdsprache seit Jg. 6)

1. Schulhalbjahr:

Leitthema 3 (Gegenstandsbereich A) Wandel als Grundprinzip der Natur Basisautor/-werk: Ovid: Metamorphosen

2. Schulhalbjahr: Leitthema 7 (Gegenstandsbereich B) Die Rede als Mittel der Politik Basisautor/-werk: Cicero: orationes Philippicae

3. Schulhalbjahr: Leitthema 13 (Gegenstandsbereich D) Die Philosophie der Stoa – secundum naturam vivere Basisautor/-werk: Seneca: epistulae morales

4. Schulhalbjahr: Gegenstandsbereich C

Leitthemen für das Profil B (Latein als neu beginnende Fremdsprache ab Jahrgang 11)

1. Schulhalbjahr: Spracherwerb (Gegenstandsbereich A) (Lehrbuchphase)

2. Schulhalbjahr: Leitthema 7 (Gegenstandsbereich D) Charakterbilder in den Briefen des Plinius Basisautor/-werk: Plinius: epistulae

3. Schulhalbjahr: Leitthema 6 (Gegenstandsbereich C) Politische Reden in einer Krisensituation der res publica Basisautor/-werk: Cicero: orationes in Catilinam

4. Schulhalbjahr: Gegenstandsbereich B

[siehe 05LateinHinweise2023_Juni2021.pdf (nibis.de)]

 

Für 2024 finden Sie Hinweise hier: 2024: Bildungsportal Niedersachsen (bildungsportal-niedersachsen.de)

 

Curriculare Vorgaben für die Oberstufe:

http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/kc_latein_go_i_03-11.pdf

 

Bewertung

Bewertungskriterien für die Vergabe von Zeugnisnoten in der Sek I (Jg. 6-10) und in der Einführungsphase:

-    Klassenarbeiten bzw. Klausuren (50 % der Gesamtnote)
-    Sonstige Leistungen (50 %)
o    Vokabeltests (innerhalb der sonstigen Leistungen)
o    Beiträge in Unterrichtsgesprächen, Benutzung von fachspezifischer Sprache
o    Mitarbeit und Verhalten in Partner- und Gruppenarbeiten
o    Präsentationen von Hausaufgaben
o    Referate
o    Unterrichtsdokumentationen (Hefte, Mappen)
o    Anwendung von fachspezifischen Arbeitsweisen und Methoden

 

Bewertung von Klassenarbeiten bzw. Klausuren:

 

-    Bewertung des Übersetzungsteils:


o   Übersetzung wird stärker gewichtet als Grammatik- und Kulturteil (i.d.R. 2/3 zu 1/3)


o   Negativkorrektur: Fehler werden markiert, Fehlerart wird notiert


o   „Fehlergrenze“ zwischen noch ausreichenden und nicht mehr ausreichenden

     Übersetzungsleistungen (i.d.R.):

     6.Jg. 20% der Wörterzahl,

     7. u. 8.Jg. 15%,

     9. und 10. Jg. 15-10%

 

-    Bewertung der sonstigen Aufgaben:

o  i.d.R. mit "Rohpunkten"

o  Richtwerte:

    Note 1 ab 90% der Rohpunkte, Note 2 ab 75%, Note 3 ab 60%,

    Note 4 ab 40%, Note 5 ab 20% der Rohpunkte

 

-    Anzahl der schriftlichen Leistungskontrollen:       

In Jg. 6-10 werden 4 Klassenarbeiten pro Schuljahr, in der Einführungsphase 3 Klausuren pro Schuljahr geschrieben.

 

 

Bewertungskriterien für die Vergabe von Zeugnisnoten in der Sek II:

 

Die Bewertung in der Sekundarstufe II richtet sich nach den auch an unserer Schule üblichen Bewertungsaspekten / -kriterien, die nachzulesen sind unter dem Menüpunkt "Oberstufe". 

 

 

Berufliche Orientierung

Beitrag des Faches zur Beruflichen Orientierung

Beitrag zur Beruflichen Orientierung (Sekundarstufe I und II): Der Lateinunterricht schafft eine umfassende Reflexionsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler, die es ihnen ermöglicht, ihren eigenen Berufs- und Lebensweg selbstbestimmt zu gestalten. Mit dem Erwerb spezifischer Kompetenzen wird im Unterricht des Faches Latein u. a. der Bezug zu verschiedenen Berufsfeldern hergestellt. Die Schule ermöglicht es damit den Schülerinnen und Schülern, Vorstellungen über Berufe und über eigene Berufswünsche zu entwickeln, die über eine schulische Ausbildung, eine betriebliche Ausbildung, eine Ausbildung im dualen System oder über ein Studium zu erreichen sind. Der Fachunterricht leistet somit auch einen Beitrag zur Berufsorientierung, ggf. zur Entscheidung für einen Beruf.

aus: Niedersächsisches Kultusministerium: Kerncurriculum für das Gymnasium (Sekundarstufe I und Sekundarstufe II)

Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern: Das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium wird bei der Umsetzung der Maßnahmen der Beruflichen Orientierung von regionalen und außerschulischen Partnern unterstützt. Die Zusammenarbeit mit Betrieben schließt alle Einrichtungen ein, die den Schülerinnen und Schülern Bezüge und Erfahrungen im Kontext der Arbeitswelt ermöglichen. In Kooperation mit verschiedenen regionalen Betrieben findet ein Austausch über Ziele, Inhalte und die Organisation einschließlich der Vor- und Nachbereitung der Maßnahmen statt; die Durchführung ist gekoppelt an die curricularen Inhalte des Faches Latein. Erste Durchführungen sind ab dem Schuljahr 2021/2022 geplant.

Auszüge aus: RdErl. d. MK vom 17.09.2018 - 24-81403 - VORIS 22410

 

Geplante Kooperationen mit regionalen Betrieben

Projekt: passt-dat?

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# Praktikum # Ausbildung # Schule # Studium # Twistringen 

Fachverlinkung: passt-dat

Konkrete Kooperationen sind noch in Planung, erste Ideen sind diese:

Punktuell gibt es eventuell eine Zusammenarbeit mit Ärzten und Kirche, wenn es um Übersetzungen, Wörter, Wendungen, Bezeichnungen und ältere Texte geht.

Betrachtet man die Namenspatronin unserer Schule, könnte man natürlich auch ihre Kenntnisse in Kräuter- und Heilkunde z. B. für Projekte mit ortsansässigen Bäckereien oder Apotheken nutzen. Es geht demzufolge also eher um projektartige Nutzung der lateinischen Sprache und des römisch-antiken-mittelalterlichen Kulturwissens als um berufsorientierende Kooperationen.

 

Fachgruppe

Michael FischerRita JansenChristoph MiddendorfKlaus SchüleAnne SieverdingPiotr Sitkowski