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Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Tod und Trauer“ erwarteten die Jahrgänge 9 und 10 in den Religionsstunden der letzten Wochen Besuch vom Malteser Hospizdienst in Twistringen. Zunächst kam Franz Joseph Tremmel, welcher bereits seit 2004 ehrenamtlich beim ambulanten Hospizdienst tätig ist.

Er berichtete uns auf eindrückliche Art und Weise von seiner Arbeit sowie seinen Erfahrungen, die er dort gesammelt hat. Auslöser hierfür war neben dem Verlust seines Schwiegervaters auch die Begleitung eines engen Freundes bis zu dessen Tode sowie die persönliche Beerdigung eines weiteren Freundes. Angeregt durch diese Erfahrungen beschloss er, für andere da sein zu wollen und Menschen bei ihrem Tod zu begleiten und zu unterstützen. Wir haben erfahren, dass jeder auf seine Art trauert – manchmal ganz still und manchmal ganz laut. Besonders berührt hat uns auch die Geschichte von einer Familie, deren Großmutter er begleitete, und die auch in ihren letzten Stunden noch die Anwesenheit ihrer Familie um sie herum mitbekommen hat und dies ihren Lieben signalisieren konnte. Für den Umgang mit unserer eigenen Trauer hat er uns aus eigener Erfahrung den Tipp gegeben, sich immer von unseren Liebsten zu verabschieden, weil man dann schon einen sehr großen Schritt für die Bewältigung der Trauer gemacht habe. Darüber hinaus hat er uns geraten, Trauer richtig auszuleben: „Weinen ist normal, Weinen ist Stärke, Weinen ist gesund.“

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Eine Woche später besuchte uns dann Frau Meier-Sudmann, die Koordinatorin des Hospizdienstes in Twistringen. Sie erzählte uns von ihrer Arbeit, welche Trauerabende und sogar -frühstücke umfässt. Frau Meier-Sudmann erklärte uns außerdem, dass jede/r auf seine eigene Art seine Trauer ausdrückt und jede/r andere Methoden hat, wie er/sie mit dieser umgeht. Das konnten wir dann auch gleich ausprobieren: Wir hatten die Möglichkeit einen Brief zu schreiben, Kerzen zu gestalten oder etwas zu modellieren. Am Ende schauten wir uns unsere Ergebnisse an und es wurde deutlich, welche Emotionen hinter unseren Produkten steckten. Im Namen beider Jahrgänge bedanken wir uns herzlich für den interessanten Besuch!