20171218

Stolz präsentieren die Jugendlichen ihr Kunstwerk. (Foto:Nölker)

Ein vier Meter langes Wandbild erstellt

Twistringen - Von Sabine Nölker. Peter Schwarze, Schulleiter des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums, hatte die Lehrerinnen der Begabtenförderung vor einiger Zeit gebeten, doch ein schönes Bild für sein Büro malen zu lassen.

„Ich gebe zu, ich war etwas skeptisch, als ich hörte, dass diese Aufgabe Siebtklässler übernommen haben“, räumte er nun vor den Schülerinnen und Schülern ein. „Als dann das Bild kam, war ich wirklich überwältigt.“ So sehr, dass er sofort beschloss, dass dies nun die Weihnachtkarten des Gymnasiums zieren soll.

 Bei der Vorstellung der Karte fügte er nun hinzu: „Euer Bild ist nun in der ganzen Welt als Weihnachtsgruß unterwegs.“

Darauf sind auch die Fachlehrerinnen Dr. Christiane Braun und Elze Bode sowie die Rektorin der Haupt- und Realschule, Andrea Formella, stolz. Bürgermeister Martin Schlake zeigte sich ebenfalls sehr beeindruckt. Das Werk ist vier Meter lang und 80 Zentimeter hoch und wurde nur von Künstlerinnen und Künstlern des siebten Jahrgangs gefertigt.

Begabtenförderung wird groß geschrieben

Die Begabtenförderung wird am Gymnasium groß geschrieben. Federführend ist Markus Marten-Bexten, der in diesem Bereich alles koordiniert. Das Schöne für Schwarze und Formella ist, dass fast alle Begabtenkurse durch Schüler der Haupt- und Realschule ergänzt werden. Wie der Begabtenförderkurs Kunst, an dem Cindy teilnimmt. „Meine Klassenlehrerin Julia Dier hat mich gefragt, ob ich da nicht mitmachen möchte“, erzählt das junge Mädchen. Eigentlich wollte sie erst nicht, da sie dort niemanden kenne.

Einmal monatlich treffen sich alle einen ganzen Schultag, um ihrer gemeinsamen Leidenschaft und ihrem Talent nachzugehen. Den versäumten Unterrichtsstoff müssen alle in Eigenverantwortung nachholen. Es beteiligten sich auch eine Zehntklässlerin sowie drei Oberstufenschülerinnen aus dem Leistungskurs Kunst.

Sieben Motive werden gezeigt

Das Werk zeigt sieben Twistringer Motive, die in Mischtechnik mit Collageelementen hergestellt wurden. „Es wurde sogar Sandfarbe in die Acrylfarbe mit eingearbeitet“, erklärt Emmi Kramer. Von Emma Thiede ist die Sankt-Anna-Kirche, in der sie Collagen mit verarbeitete.

Jonathan Huynh, Clara-Josephine Kalvelage, Jonas Pittwohn, Cindy Obida und Gina Nobis sowie Nele Beckmann und Jule Gerkens hielten das Rathaus, den Bahnhof, die Hünenburg und den Schwimmpark, die Martin-Luther-Kirche sowie das Strohmuseum und schließlich das Gymnasium fest.

Dreimal sechs Stunden benötigten die jungen Künstler bis zur Fertigstellung ihrer gemeinsamen Arbeit.

Ein weiterer Hingucker für alle Besucher des Gymnasiums sind drei Acrylbilder von Nele Beckmann, Jule Gerkens und Lara Hille aus dem Kunst-Leistungskurs des zwölften Jahrgangs, die Hildegard-von-Bingen frei nach dem Stil von Andy Warhol schufen.