20170923 b

Die Vertreter der Schulen bekamen in Hoya die Auszeichnung als Umweltschule überreicht. - Foto: Vivian Krause

Hoya - Von Vivian Krause. Vertreter von Schulen und Politik haben sich am Mittwoch zusammengefunden, um 42 Umweltschulen auszuzeichnen. Persönlich entgegen nahmen die Auszeichnung Vertreter von 29 Schulen – von Hoya über Hannover bis aus dem Harz.

Das Schulzentrum in Hoya, an dem gleich drei Schulen bestehen, als Austragungsort für diese Feier sei etwas Besonderes. Landrat Detlev Kohlmeier sprach von einer schulischen Perle im Landkreis. Der Standort sei immer vorn mit dabei, wenn es neue Wege zu beschreiten gebe. So gingen das Johann-Beckmann-Gymnasium (JBG) und die Marion-Blumenthal-Oberschule (MBO) auch das Projekt „Umweltschule“ an. Mit Erfolg. Gemeinsam waren sie zudem Gastgeber für die Verleihungsfeier der Regionalabteilung Hannover – einer von vier Veranstaltungen dieser Art in Niedersachsen.

Das Engagement für Umwelt- und Klimaschutz sei ein fester Bestandteil an den Schulen geworden – auch in Hoya, sagte Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer. Der Regionalkoordinator des Projekts für Hannover, JBG-Lehrer Dr. Arne Röhrs, ist erfreut, dass die Projekte auch in der Politik wahrgenommen werden. Ideen und Ausdauer notwendig

Dr. Marie Bludau vom Kultusministerium betonte, dass man an diesem Tag in Hoya auf engagierte Beteiligte trifft – Lehrkräfte, Schulleiter und Schüler. „Umweltschulen“ in Niedersachsen gebe es mittlerweile seit 21 Jahren. Den jetzt vergebenen Titel erarbeiteten sich die Schulen innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren. Tragen dürfen sie ihn für ein Jahr. Dafür brauche es laut Detlev Kohlmeier nicht nur gute Ideen, sondern auch Geduld und Ausdauer.

Von allen Preisträgern sei viel Einsatz erbracht, viel Zeit und Energie aufgewendet worden. Doch die Arbeit bewirke etwas im Bewusstsein der Kinder und Jugendlichen. Und laut Annegret Gülker, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (GDU), liege die Zukunft in den Händen der Kinder. „Mein Großvater sagte schon: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, sagte sie.

Jede Schule könne laut ihr an dem Projekt teilnehmen, ob kleine Grundschule oder großes Schulzentrum. Die diesjährigen „Umweltschulen“ präsentierten ihre Projekte im Schulzentrum in Hoya bei einem „Markt der Möglichkeiten“ auf Stellwänden und Tischen. Auch der außerschulische Lernort Kleinkunstdiele Bücken war vertreten.

Es folgten Workshops beispielsweise zum Thema „Schulgärten in der Krise?“ sowie solche unter den Titeln „Klimakochen ,Genial = regional + saisonal‘“ und „Grünes Klassenzimmer“. Die Auszeichnung

Seit 1995 wird das Projekt „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21 Schule“ in Niedersachsen angeboten. Veranstaltet wird es vom Kultusministerium in Zusammenarbeit mit der Landesschulbehörde. Die Schulen arbeiten zwei Jahre lang an einem Projekt, dokumentieren dieses und reichen es bei der Regionalkoordination ein.

Themen sind dabei Energie/Klimaschutz, Recycling/Abfall, Wasser, Mobilität, Fairer Handel und Globales Lernen. Eine Jury entscheidet über die Vergabe der Auszeichnung. Jede ausgezeichnete Schule entsendet eine Delegation zu einer Auszeichnungsfeier in ihrer Region und erhält dort eine Flagge sowie eine Urkunde und darf sich „Umweltschule in Europa“ nennen.

„Internationale Agenda 21 Schule“ ist eine Auszeichnung der europäischen Umweltbildungsstiftung F.E.E. (Foundation for Environmental Education), in Deutschland vertreten durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU). In Niedersachsen sind das aktuell es rund 330 Schulen.

Eine Karte aller Schulen gibt es online. Weitere Infos gibt es ebenfalls im Internet: www.umweltschule.landesschulbehoerde-niedersachsen.de.