20200331

Foto: Sabine Nölker

Das Insektenhotel des Hildgard-von-Bingen-Gymnasiums fiel im Februar Sturm Zeynep zum Opfer. Grund für die Schulgelände-AG, um die Lehrerinnen Rita Jansen und Nicola Dietrich, sich bei der Renovierung und Neueinrichtung den Insektenschutzbeauftragten der Stadt Twistringen, Peter Lux, einzuladen. Er freute sich sehr, den Mädchen und Jungen etwas von seinem Fachwissen zu vermitteln. An diesem Tag ging es explizit um Wildbienen.

Als Erstes händigte er allen die Broschüre „Gefährdete Wildbienen“ aus. Viele der Wildbienenarten in Deutschland seien bedroht, erklärte Lux. Es gebe nachgewiesen 571 Wildbienenarten in Deutschland. 75 Prozent würden ihre Brutröhren unter der Erde bauen. „Die anderen benötigen bienenfreundliche Insektenhotels“, so Lux. In Europa seien etwa 150 verschiedene Nutzpflanzen und rund 80 Prozent der Wildpflanzen abhängig von der Bestäubung durch Insekten. Lux ermutigte die Schüler, Gärten und Balkone zu Hause bienenfreundlicher zu gestalten. Nisthilfen müssen die richtigen Materialien enthalten. Der Standort müsse trocken und warm sowie vor Regen geschützt sein und, wenn möglich, nach Südost ausgerichtet sein. Als Material rät Lux, trockenes Hartholz zu nehmen, zum Beispiel Buche, Esche, Erle oder auch von alten Obstbäumen. Darin sollten quer zur Maserung Löcher von zwei bis neun Millimeter Durchmesser gebohrt werden. Dosen könnten gut mit Schilfhalmen, Bambus- und Pappröhrchen gefüllt werden. Dabei sei wichtig, dass diese hinten geschlossen sind. Am Ende des Nachmittages zeigten Sara, Aaron, Julius und Lina stolz ihre befüllten Nisthilfen. Text/Foto: Sabine Nölker