DSC01266Am 12.11.15 ist die Klasse 7b zur Moschee „Fatih“ nach Bremen gefahren. Schon über dem Eingang der Moschee hing ein Schild mit der Al Fatiha, dem Anfangsspruch des ersten Kapitels (Sure) des Korans. „Im Namen Gottes des Allerbarmenden, des Barmherzigen Gottes“.

Vor dem Gebetsraum musste man sich die Schuhe ausziehen, da es für Muslime sehr wichtig ist, dass ihre Moschee sauber bleibt. Im Gebetsraum waren an den Wänden überall bunte Kacheln und der ganze Boden war mit Teppichen ausgelegt, die alle zur Kaaba in Mekka zeigen, einer der heiligsten Orte im Islam. An der Decke hingen viele kleine Kronleuchter und in der Mitte der großen Kuppel hing ein riesiger Kronleuchter, der umrandet war mit den 99 Namen Gottes. Überall waren an den Wänden Schriftzüge auf Arabisch und alle der wenigen Möbel waren aus Holz. Viele meiner Mitschüler waren überrascht und beeindruckt, da die Moschee von außen gar nicht aussah wie eine prächtige Gebetsstäte.

Der Mann, der uns durch die Moschee geführt hat, hat uns erklärt, dass diese 1973 gebaute Moschee die älteste und größte in Bremen stehende Moschee ist. Ihr Bau hat 1,6 Millionen Euro gekostet, was aber alles durch Spendengelder finanziert wurde. In der Moschee gibt es nicht nur einen Gebetsraum, sondern auch z.B. eine Bücherei mit arabischen Büchern, Nachhilferäume, in denen auch am Wochenende Religionsunterricht stattfindet, eine Küche, Waschräume,… . Die Kinder, die am Religionsunterricht teilnehmen, lernen arabisch zu lesen und wie man sich gegenüber anderen zu verhalten hat.DSC01268

Die Gebetszeiten ändern sich je nach Datum und Jahreszeit, aber eigentlich gilt, dass man jeden Tag 5-mal beten sollte. Das kann man überall machen, Hauptsache, der Boden ist sauber. Außerdem spielt die Größe der Moschee gar keine Rolle. Die wichtigsten Dinge in einer Moschee sind die Gebetsnische und die Teppiche. Auf den Teppichen steht und kniet man Schulter an Schulter, egal ob man seinen Nachbarn mag oder nicht. Am Freitag ist das Mittagsgebet sehr wichtig, dazu verpflichtet sind aber nur Männer. Dann kommen manchmal bis zu 700 Leute in die Moschee, so dass etwas die Hälfte der Plätze belegt sind. Männer und Frauen beten getrennt, Frauen auf einer Empore.

Im Fastenmonat Ramadan isst und trinkt man von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts. Dadurch soll man seine eigenen Fehler erkennen und über sich selbst klar werden. Ausgeschlossen sind alte und kranke Leute, sowie Schwangere und Kinder.DSC01270

Ein wichtiger Punkt im Leben jedes Muslimen ist die Pilgerfahrt nach Mekka. 4-5 Millionen Muslime machen sich jedes Jahr auf dem Weg dorthin. Außerdem hat uns der Mann die Almosensteuer erklärt. Man soll als gläubiger Moslem eine Almosensteuer bezahlen, das soll verhindern, dass die reichen Leute noch reicher werden und die armen Leute noch ärmer. Es haben sich viele aus unserer Klasse die Frage gestellt, ob Homosexualität im Islam erwünscht ist oder nicht. Darauf haben wir eine kurze Antwort bekommen. Es ist nicht erlaubt.DSC01271

Fazit: Unser Fazit von unserem Besuch ist, dass der Islam eine Religion ist, die offen und freundlich zu jedem ist. Es ist aber auch eine Religion mit vielen Traditionen, die auch gepflegt werden. Der Islam hat manche Regeln, die für Außenstehende vielleicht manchmal befremdlich wirken können, wie z.B. das 5 malige Beten jeden Tag oder dass Mann und Frau getrennt voneinander beten. Aber wenn man die Religionen etwas näher kennenlernt, dann versteht man vieles besser und es kommt einem nicht mehr komisch oder befremdlich vor.