Hildegard-von-Bingen-Gymnasium verabschiedet 65 Abiturienten
Twistringen – Es ist geschafft! 65 junge Erwachsene erhielten am Donnerstag ihre Abiturzeugnisse im Forum des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums, sieben errangen die Fachhochschulreife. Zweimal wurde die Traumnote 1,0 erreicht, 17-mal stand die Eins vor dem Komma. Der Gesamtdurchschnitt von 2,35 liegt laut Jürgen Schwerter leicht unter dem Landesdurchschnitt. „Es ist eine tolle Leistung“, so der stellvertretende Schulleiter.
Den Reigen der Grußworte eröffnete Bürgermeister Jens Bley. Er stellte dabei die Frage, welche Rolle denn nun jeder Einzelne habe. „Die große weite Welt liegt euch zu Füßen, sucht nach eurer ganz persönlichen Rolle darin.“ Jeder Mensch habe besondere Fähigkeiten, die die Gesellschaft benötigt. „Die Gesellschaft liegt am Scheidepunkt und driftet auseinander“, fährt Bley fort. „Ihr könnt dazu beitragen, dass wir wieder zusammenkommen.“ Vom Bundestagsabgeordneten Axel Knoerig hörten die Abiturienten: „Ganz gleich, wohin der Weg euch führt, seid neugierig, übernehmt Verantwortung und seid tolerant.“ Die stellvertretende Landrätin Dörte Meyer dankte Lehrern und Eltern für die Werte- und Wissensvermittlung sowie den Glauben an die Fähigkeiten der Kinder und das stetige Ermutigen. „Nach den stressigen Abiturprüfungen können Sie stolz auf sich sein“, richtete sie das Wort an die jungen Frauen und Männer. „Egal wie das Abitur ausgefallen ist, für Sie ist alles möglich, halten Sie ihren Kopf oben, nutzen Sie ihre Chancen und seien Sie neugierig auf neue Erfahrungen.“ Die neue Schulrätin der Stiftung im Bistum Osnabrück, Johanne Schute, sprach ebenfalls die Anerkennung aus: „Vielleicht empfinden Sie in einigen Tagen etwas Wehmut, weil Sie heute Ihre Schule verlassen.“ Aber sie gehen mit einem Rucksack voll Wissen und Werten sowie das Rüstzeug, um Verantwortung zu übernehmen.
Die leicht kabarettistische Rede des Elternvertreters Dr. Christoph Mattheis kam vor allem bei den Abiturienten an. Er riet, sich vor allem das Positive rund um das Abitur einzuprägen – wie die Abifahrt, die anstehende Kroatienreise und den Chaostag. Denn mit Emotionen Erlebtes, präge sich fürs Leben ein.
Schulleiter Peter Schwarze hatte auf eine Rede verzichtet, da seine Tochter unter den Abiturienten war und er einfach nur Vater sein wollte an diesem Tag. Dafür sprang Schwerter ein. Seine Kernbotschaft: „Ihr macht Mut und ich traue euch zu, Verantwortung zu übernehmen und für unsere Demokratie einzustehen.“
Für Peter Bellersen war die zwölfte Ehrung mit der Hildegard-Prämie der Karin-und-Peter-Würz-Stiftung auch die letzte. Insgesamt habe er in der Zeit 83 000 Euro an junge Frauen und Männer vergeben dürfen. In diesem Jahr unter anderem an Chiara Perin und Johanne Dannemann für die Traumnote 1,0, Clara-Josephine Kalvelage (1,1) sowie an Paul Helmis (1,2) und Julius Mattheis, Louisa Mönnig, Rieke Kohlmeyer und Merten Melloh.
Für ihre Facharbeiten wurden Chiara Perin, Chiara Kraft, Rieke Kohlmeyer und Jonas Pittwohn ausgezeichnet. Für besonderes schulisches Engagement Linda Wilkens, Paul Helmis, Jonas Pittwohn und Jannis Kalthoff. Paul Helmis wird von der Schulleitung als Anerkennung für besondere Leistungen für ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen.