Gehören auch zu den Besten des Jahrgangs: Mario Greenway, Leni Schmidt, Marius Heitmann, Christin Haase und Kristin Glandorf. © tw
„Die Götter verlassen den Schul-Olymp“
Twistringen - Von Theo Wilke. „Die Götter verlassen den Schul-Olymp“ hieß es am Freitagmittag im vollbesetzten Forum des Twistringer Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums. Seit 2012 gab es noch nie so viele erfolgreiche Abiturienten: 88 junge Frauen und Männer wurden feierlich verabschiedet, unter ihnen Catharina Lingens mit der Bestnote 1,0 und Leni Schmidt mit 1,4. Beide freuen sich über eine Hildegard-Prämie der Würtz-Stiftung, 1000 beziehungsweise 500 Euro – und jeweils auf ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Vize-Bürgermeister Peter Dünzelmann ermunterte die Abiturientia, mit Optimismus die nächsten Ziele anzugehen. Das könne auch im ehrenamtlichen Bereich sein. Und Bildung fördern, sei das erklärte Ziel der Politik. Dünzelmann kritisierte allerdings die „übereilte Inklusion“ und die Einführung des Turbo-Abiturs. Dankbar sei die Stadt der Schulführung, dass der wieder einzuführende 13. Jahrgang im Schulgebäude Platz finde. „Das spart der Stadt viel Geld.“ Dies wolle man mit einem neuen Sportplatz belohnen, die Politik müsse aber aufpassen, dass der Zug dorthin nicht entgleise angesichts der finanziell angespannten Lage.
Elternsprecher grüßen vom Olmyp
Vize-Landrat Volker Meyer meinte, mit dem Abitur hätten die Absolventen ihr Fundament für das berufliche Zuhause gebaut. Sie würden „ernten, was sie selbst gesät haben“.
Richtig lustig wurde es mit den Elternsprechern Petra Beuke und Christian Masurenko – er als Hermes mit Goldkranz auf dem Kopf und sie als Athene im griechischen Olymp. Passend begrüßten sie die Abgänger als Göttinnen und Götter, getreu dem Motto „Abilymp – auch Götter müssen gehen“. Nun würden sie in den Tempel der Weisheit einziehen. Petra Beuke: „Aber dieser Weg wird kein leichter sein, sondern steinig und schwer.“
Mit der Note 1,0 baute Catharina Lingens das beste Abitur. Links Peter Bellersen, der die Hildegard-Prämie überreicht. © tw
Bevor Schulleiter Peter Schwarze über das Leitmotiv des Gymnasiums „Verstehen – vertrauen – verantworten“ sprach, erklang der „Abschied der Zugvögel“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy mit Helen Beuke, Jonas Borchers und Marlen Mock. Der Schulleiter gratulierte den Abiturienten: „Gut ausgestattet mit einem breiten Wissensfundament werdet ihr unsere Schule verlassen.“ Das bedeute: andere Menschen, Kulturen und Ansichten, die Schöpfung und sich selbst verstehen. Die Schüler hätten unter anderem bewiesen, dass sie sich selbst und anderen vertrauen. Vom Ausbildungsleiter eines großen Chemiekonzerns hatte Schwarze gehört: Die Twistringer Gymnasiasten seien sich „ihrer Rolle bewusst, treten höflich und selbstbewusst auf und handeln in kritischen Situationen sehr reflektiert“. Die könne man schon im ersten Lehrjahr ohne Bedenken mit einer Besuchergruppe aus China übers Werksgelände laufen lassen.
19 Mal „sehr gut“
Nach der Zeugnisausgabe berichtete Oberstufenkoordinatorin Maria Poll unter anderem, dass fast 100 Schüler vor zwei Jahren in der Qualifikationsphase gestartet und 91 zur Abiturprüfung zugelassen worden seien. 19 mal habe es am Ende ein „sehr gut“ gegeben, und zwei Drittel der Schülerinnen hätten auf dem Siegertreppchen gestanden. 45 Abiturienten erhielten eine Zwei vor dem Komma, 25 bestanden mit der Note drei. Die Durchschnittsnote lag mit 2,5 im Landesmittel.
Für die Absolventen sprachen Annemarie Rust und Julius Groß. Danach spielte das 11er-Kurs-Orchester „Eye of the Tiger“ (Survivor), Achtklässlerin Antonia Greenway übernahm den Gesangspart.
Schließlich wurden Absolventen für besondere Leistungen ausgezeichnet. Peter Bellersen, Treuhänder der Karin- und Peter-Würtz-Stiftung, überreichte mehrere Hildegard-Prämien.
Die Abiturienten
Jennifer Abramenko, Twistringen, Iris Barbosa, Bassum, Laura Bavendiek, Anna Behrens, beide Twistringen, Anna-Lena Bergner, Bassum, Jona Beuke, Niel Beuke, Rebecca Beuke, alle Twistringen, Jonathan Bleydorn, Bassum, Hanno Block, Fenja Borchers, Alina Brackmann, Jonas Brand, Manuel Brandt, René Brinkmann, Eyleen Brunkhorst, Jonas Dießelberg, Lea Eilers, Kira Feldmann, Marlon Glandorf, Adrian Glandorf, Kristin Glandorf, Mario Greenway, alle Twistringen, Celina Gröne, Eydelstedt, Julius Groß, Twistringen, Alessia Gruschke, Sarah Haase, Christin Haase, alle Bassum, Michelle Hannekum, Ehrenburg, Frederike Haschenburger, Bassum, Marius Heitmann, Eydelstedt, Niels Heuermann, Gerrit Heuermann, beide Twistringen, Laura-Céline Hoffmann, Bassum, Nina Huwer, Florian Jurga, Tobias Kerk, alle Twistringen, Cathrin Koch, Bassum, Leon Kramer, Silvana Kramer, Lennart Kramer, Malte Kunst, alle Twistringen, Elena Kuschmann, Bassum, Lukas Lampe, Tanja Le, Catharina Lingens, Moritz Lüers, Andre Lüllmann, Jan Niklas Masurenko, Zoë Mattern, Ervi Mbiyeya, Farina Meyer, Carlo Mock, Jessica Möller, alle Twistringen, Lucas Oestermann, Bassum, Lara Paul, Inés Perez Sanchez, Vivien Petermeier, alle Twistringen, Antonia Rademacher, Ehrenburg, David Rasche, Twistringen, Pia Rossmann, Benedikt Ruhe, beide Bassum, Annemarie Rust, Twistringen, Steffen Sackmaier, Barnstorf, Florian Sauer, Benedikt Sauer, Bassum, Leni Schmidt, Twistringen, Christoph Schmidt, Malte Schulze-Hoppe, beide Bassum, Malin Schütte, Twistringen, Sabrina Schütte, Bassum, Patricia Seliger, Twistringen, Hanna Smidoda, Maximilian Springer, beide Bassum, Julian Stührmann, Julia Tegeler, Luc Theißen, Neele Thelken, Marvin Timmermann, Jonathan Tran, alle Twistringen, Leonie von Bodelschwingh, Eydelstedt, Lukas Voßmerbäumer, Bassum, Mathis Wellmann, Niklas Weßels, Kai Wessels, beide Twistringen, Nadine Wiegmann, Bassum, Donatus Wiese, Meike Ziegler, beide Twistringen.
Hildegard-von-Bingen-Prämie, Leistungen (Karin- und Peter Würtz-Stiftung): 1. Catharina Lingens (Note 1,0 – 1000 Euro); 2. Leni Schmidt (1,3 – 500 Euro); 3. Christin Haase, Kristin Glandorf, Mario Greenway, Marius Heitmann (je 1,4 – 300 Euro)
Hildegard-Prämie, Facharbeiten: 1. Steffen Sackmaier (1000 Euro), digitales Rollenspiel zum Leben Hildegard von Bingens; 2. Tanja Le (Hildegard-Büste) und Florian Sauer (interaktive Klosterkarte), jeweils 500 Euro.
Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes: Catharina Lingens, Leni Schmidt (Schulvorschlag)
Fachliche Leistungen – Mathe: Gerrit Heuermann, kath. Religion: Leni Schmidt, ev. Religion: Anna Behrens, Elena Kuschmann, Tanja Le, Lucas Oestermann, Maximilian Springer, Leonie von Bodelschwingh, Chemie: Marius Heitmann, Musik: Antonia Rademacher, Rebecca Beuke, Gerrit Heuermann, Ervi Mbiyeya, Deutsch: Leni Schmidt, Kristin Glandorf, Kunst: Tanja Le.
Sonstige Leistungen: Maximilian Springer, Mario Greenway, Malte Kunst.