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Mit selbst gebauten Didgeridoos starten diese Schüler eine musikalische Reise. - Foto: Nölker

TWISTRINGEN - Man nehme interessierte Schüler, dazu engagierte Lehrkräfte plus ein Thema, das viel Freiraum lässt und würze alles mit begeisterten Gästen und arbeitsfreudigen Eltern. Das Ergebnis: ein Schulfest nach Maß, das viele hundert Besucher anlockt und am Ende noch etwas Gutes tut. Das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium feierte gestern das Ende der Projektwoche, die in diesem Jahr unter dem Motto „Menschen in unterschiedlichen Kulturen und Ländern“ stand, mit einem Tag der offenen Tür. Die Themen waren so vielfältig wie die Schule selbst. Basteln, malen, werken, tanzen, Akrobatik, backen und kochen, filmen und fotografieren standen eine Woche lang im Mittelpunkt.

Ganz nebenbei lernten die Schüler eine Menge über Geschichte und Politik. Wie etwa die Projektgruppe, die sich einen eigenen Staat ausdachte. „Bieranistan“, so der Name des Landes, das zunächst in den Köpfen der Mädchen und Jungen entstand. Das Ergebnis: eine eigene Währung, eine Flagge mit dem Wappentier Dackel, eine eigene Nationalhymne, demokratische Wahlen sowie der Entwurf eines Palastes.

„Aus Angst vor dem Zweiten Weltkrieg flüchteten 2000 Deutsche über den Atlantischen Ozean in Richtung Amerika und strandeten auf einer einsamen Insel“, steht in der Landeschronik. „Am 4. Mai 1942 beschlossen sie dort einen Staat zu gründen.“ Ebenso eindrucksvoll war das Programm auf der Bühne der Aula, wo vor vollen Rängen „Eine musikalische Reise“, „Dance around the world“ sowie „Auf akrobatische Weltreise gehen“ gezeigt wurden. „Es ist voll, es ist spitze, wir sind begeistert“, brachte es der stellvertretende Schulleiter Michael Schläger auf den Punkt.

Der Erlös des Tages fließt zu gleichen Teilen in die Arbeit des Fördervereins sowie in die Flüchtlingsinitiative.