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Wanddurchbruch: Von der neuen Schulbibliothek geht es in den zukünftigen Mediothek-Raum mit zehn Internetplätzen für die Gymnasiasten.

Twistringen - Von Theo Wilke. In wenigen Tagen enden die Ferien. In der ersten Unterrichtswoche zieht die Bibliothek des Twistringer Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums um. Der Grund dafür ist der weitere Umbau innerhalb der Schule zu G 9 bis 2020, bis zum ersten Abitur nach 13  Schuljahren. An die neue Schulbücherei angedockt wird eine Mediothek mit Internetplätzen. „Daran erkennt man auch den fortschreitenden technischen Wandel in der Schullandschaft“, betont Christoph Spatz, Hochbauingenieur der Stadt.

Mit Christoph Spatz führt der Weg zunächst zum Ende eines ebenerdigen Jahrgangsflurs. Bislang gab es dort einen Aufenthaltsraum, etwa zur Gruppenarbeit, für die Sekundarstufe II. „Der ist inzwischen überflüssig, weil der Jahrgangsflur großzügig angelegt ist und viel Platz bietet“, erklärt der Hochbauingenieur.

Der neue Raum für die Schulbibliothek nebst Mediothek ist bis auf ein paar kleinere Abschlussarbeiten vorbereitet. Ortsansässige Fachbetriebe haben einen Wanddurchbruch vorgenommen und die Elektrik eingebaut. Der Bauhof hat die Malerarbeiten erledigt. Die Lage sei gut, vor allem auch wegen der Fenster bis zum Boden, meint Spatz.

In der ersten Schulwoche werden Gymnasiasten, Hausmeister Fritz Hannekum und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs den Umzug vom Ober- ins Erdgeschoss erledigen. Das Bibliotheks-Mobiliar und die vielen Bücher aus dem eigenen Bestand werden in zig Kartons und Gitterboxen transportiert.

Dann geht Christoph Spatz voran ins Obergeschoss, wo sich lediglich der Klassenraum der 10d befindet. Der Meditationsraum daneben fällt weg. Spatz: „Der wird aber nicht ersatzlos gestrichen. Der Meditationsraum entsteht später an anderer Stelle. Hier wird ein zusätzlicher Klassenraum eingerichtet.“

Daran grenzt der bisherige Multifunktionsraum (Lernatelier). Bis 2020 wird daraus, wie auch aus der alten Bibliothek, ein weiterer Klassenraum. Die ersten Umzugskartons stehen bereit.

Am Ende des Flurs gibt es noch den Filmraum. Dort werden zurzeit Tische und Stühle gelagert, die bis Ferienende noch verteilt werden. In den Klassen würden heutzutage Beamer verwendet. Ein Filmraum sei nicht mehr nötig.

„Wir bauen keine neuen Räume, wir verdichten das Raumkonzept“, erklärt Christoph Spatz. Dann zeigt er noch einen kleineren Gruppenraum, den die Schüler als Ausweichmöglichkeit nutzten.

Statt einzelner Tische ist dort eine großzügige, durchgehende Arbeitsplatte an drei Wänden angebracht – eine Idee des Hausmeisters. Dort werden die Informatikschüler sitzen. Mit Beginn des neuen Schuljahres bietet das Gymnasium erstmalig das Unterrichtsfach Informatik an.

Nach dem Wechsel von G 8 (Turbo-Abitur) zu G 9 werden an der Stiftungsschule statt bislang 700 sogar rund 800 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Die Zahl der Lehrkräfte steigt dann von 65 auf mehr als 70.