12. Jahrgang des Twistringer Gymnasiums führt Schillers „Räuber“ auf
Einen interessanten Theaterabend versprechen die Gymnasiasten.
Twistringen - Von Sabine Nölker. Großes Theater erwartet die Gäste am Freitag, 11. März, und am Montag, 14. März, jeweils ab 19.30 Uhr in der Aula des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums. Das Seminarfach Theater des 12.Jahrgangs lädt zu seiner Aufführung von Friedrich Schillers „Die Räuber“ ein und verspricht einen interessanten Theaterabend.
Ein eher minimalistisches Bühnenbild soll dafür sorgen, dass sich die Zuschauer ganz auf die Schauspieler und das 1781 erstmalig veröffentlichte Stück konzentrieren.
Es ist dunkel in der Aula, nur die Bühne ist erleuchtet, als am Sonnabend die große Probe für das Stück läuft. Marcel Nordmann alias Karl von Moor und Amalia, dargestellt von Alisa Göbber, stehen sich gegenüber. Sie proben zum ersten Mal diese Szene: Beide müssen sich tief in die Augen blicken und durch Sprache und Mimik die Tiefe ihrer Gefühle füreinander zum Ausdruck bringen.
Vor der Bühne sitzen ihre Schauspielkollegen und Lehrerin Meike Schröder, die die Probe immer wieder durch Ergänzungen und Regieanweisungen unterbrechen. Jeder Blick, jede Geste, jede Betonung muss sitzen.
Dann endlich klappt die Szene, alle sind zufrieden und applaudieren begeistert. So geht es Szene für Szene weiter, den ganzen Vormittag bis in den späten Nachmittag hinein.
Meike Schröder ist stolz auf ihre Truppe. „Trotz Abistress widmen sie Stunden ihrer Freizeit für die Proben, bringen sich ein, machen Vorschläge, sind kreativ. Als erstes haben wir gemeinsam das Stück etwas umgearbeitet, denn ansonsten wären am Ende sieben Stunden Vorführung heraus gekommen. Jetzt sind es noch zwei Stunden“, so Schröder. Üblich für eine Aufführung.
„Es war schwer, sich in die Sprache einzufühlen“, erklärt Marie Bavendiek. „Wir wissen bei manchen Sätzen immer noch nicht, was wir da eigentlich sagen“, wirft Manon Rasche mit ein.
Schiller hatte „Die Räuber“ 1781 zunächst unter einem Pseudonym als Lesedrama veröffentlicht. Erst ein Jahr später wurde es erstmalig als Theaterstück aufgeführt. Die sehr emotionale Sprache benutzte Schiller für die Vermittlung der damaligen Aufbruchstimmung, als Sturm und Drang bezeichnet. „Schon keine einfache Kost“, so die Schüler. Es geht um Rivalität, Liebe, Eifersucht, aber auch um Mord.
Der Eintritt beträgt fünf Euro, für Schüler und Studenten drei Euro.