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Neu dabei und Alt eingesessen: Bernhard Kunst ist in etwa so lange im Rat, wie Marvin Schwenker auf der Welt ist. - Foto: Katharina Schmidt

Kommunalwahl am 12. September

Insgesamt 52 Kandidaten bewerben sich um ein Mandat im Twistringer Stadtrat. Marvin Schwenker, Baujahr 2001, ist der jüngste davon. Der 20-Jährige geht bei der Kommunalwahl für die CDU ins Rennen.

Twistringen - „Viele regen sich über die Politik auf, aber nur wenige ergreifen die Initiative“, sagt Marvin Schwenker zu den Gründen seiner Kandidatur für den Twistringer Stadtrat. Und ergänzt: „Ich interessiere mich schon seit Langem für Politik, deshalb hatte ich auch Politik als Leistungskurs.“

Der Twistringer hat gerade sein Abitur am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium gemacht und fängt bald ein Studium an. Wirtschaftsingenieurwesen in Bremen. Seiner Heimatstadt will er aber auch in diesem neuen Lebensabschnitt treu bleiben und nicht wegziehen.

Fußballer im SC Twistringen

Sein großes Hobby ist Fußball, sein Verein der SC Twistringen. Aktuell spielt er als Außenverteidiger in der Bezirksliga. Er kickt schon seit rund 15 Jahren, also seit Kindesbeinen an. Wohl auch deswegen liegen ihm Vereine und die Jugendarbeit besonders am Herzen – zwei Themenschwerpunkte, für die er sich gerne in der Twistringer Kommunalpolitik einsetzen möchte.

„Junge Leute haben hier nicht so viele Möglichkeiten, in ihrer Freizeit etwas zu unternehmen, gerade am Wochenende“, erzählt er. Für Jüngere könne man da zum Beispiel beim Jugendhaus ansetzen. Mit Blick auf die etwas Älteren fände Schwenker zum Beispiel eine Anbindungsmöglichkeit an Diskotheken in der Umgebung toll, zum Beispiel in Form eines Bürgerbusses.

Der 20-Jährige stellt sich sowohl für den Stadtrat als auch für den Ortsrat Twistringen zur Wahl.

Und wieso gerade die CDU? „Ich identifiziere mich mit den Gedanken der CDU“, sagt er. Letztlich geht es in seinen Augen auf kommunaler Ebene aber mehr um die Personen an sich und eine gute Teamarbeit als um Parteizugehörigkeiten.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernhard Kunst sieht das genauso. Er gehört dem Twistringer Rat seit 2001 an – also in etwa so lange, wie Marvin Schwenker auf der Welt ist. Kunst freut sich über den jungen Kandidaten im Team. Es sei oft eine Herausforderung, Jüngere zu finden, die sich neben Ausbildung und Studium für die Ratsarbeit begeistern.

Querschnitt der Bevölkerung abbilden

„Es ist das Ziel, im Rat einen Querschnitt der Bevölkerung abzubilden“, erinnert der Fraktionsvorsitzende. „Sonst redet man zum Beispiel über junge Menschen, ohne dass ein O-Ton dabei ist.“ Nicht zuletzt sei es wichtig, den Generationenwechsel hinzubekommen, sagt Bernhard Kunst, der 63 Jahre alt ist und, wie er sagt, „auch nicht mehr ewig“ weitermachen werde.

Während beim Fußball elf Leute in die Startelf kommen, gibt es für den Twistringer Rat 26 Mandate zu vergeben. Wer in das Gremium einzieht, entscheidet sich am Sonntag, 12. September.