Strikte Trennung vor dem Gymnasium geplant: Lehrerparkplätze (v.l.) Busverkehr, Parkplatz für Schüler und Eltern sowie der Kita-Bereich. ENTWURF: Keese Ingenieure+planer Wagenfeld
Corona: Parkraum-Umgestaltung am Gymnasium erst Mitte 2021 / Kosten rund 666 000 Euro
Twistringen – Ab Herbst bereiten sich die bisherigen Zwölftklässler auf ihr Abitur 2021 vor. Die Schulgemeinschaft wächst, weil das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium erstmalig in das 13. Schuljahr startet. Eine Folge: Der Parkplatzbereich muss umgestaltet werden. Einmütig fiel in dieser Woche im Twistringer Bauausschuss das Votum für die Pläne aus. Allerdings ist – coronabedingt – erst Mitte 2021 mit der Umsetzung zu rechnen.
Unter dem Vorsitz von Manfred Rickers erfuhr der Ausschuss im Gymnasium von Fachbereichsleiter Carsten Werft: „Wir wollten bereits im Mai für den Bereich des Busverkehrs einen Förderantrag nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz stellen. Dies hat die Corona-Pandemie verhindert.“ Nun müsse die Stadt ihren Antrag bis Ende August auf den Weg bringen.
Insgesamt rund 666 000 Euro sind für die neue Parkraumgestaltung an der Vechtaer Straße veranschlagt. Die Kosten für den Busverkehrsbereich in Höhe von etwa 250 000 Euro könnten, so Werft weiter, voraussichtlich zu 87 Prozent aus dem Fördertopf fließen.
Das Gymnasium werde in Zukunft mit fünf Bussen gleichzeitig angefahren – zurzeit seien nur drei Bushaltebuchten vorhanden, steht in der Sitzungsvorlage der Stadtverwaltung. Außerdem sei aus Verkehrssicherungsgründen eine Optimierung der Zufahrten erforderlich. Bekanntlich besteht eine gemeinsame Zu- und Ausfahrt für Busse, für die Kita Pusteblume, das Gymnasium und für Radfahrer direkt nach der Bedarfsampel an der Vechtaer Straße. „Was zu gefährlichen Verkehrssituationen führt“, hieß es im Fachausschuss.
Gemeinsam mit dem Ingenieur- und Planer-Büro Keese aus Wagenfeld wurde ein Umgestaltungsentwurf erarbeitet, der die einzelnen Verkehrsbereiche strikt trennt. Demnach will man die erste Zufahrt (Nähe Bedarfsampel) baulich verkleinern und nur noch für Besucher und Personal des Kinder- und Familienzentrums Pusteblume der Lebenshilfe sowie für Fahrradfahrer (direkt zum Fahrradständer) zulassen.
Eine zweite neue Zufahrt wäre für Eltern und Schüler des Gymnasiums. Und die zurzeit vorhandene weitere Zufahrt (Ausfahrt für Busse) würde ausschließlich dem Busverkehr vorbehalten. Und die Lehrer-Parkplätze wären nur noch über die Nordfelder Straße erreichbar.
Der Planungsentwurf ist mit Gymnasiumleiter Peter Schwarze und Kita-Leiterin Roswitha Hormann abgestimmt worden. Auch mit den Verkehrsbehörden, mit Polizei, Landkreis und Straßenmeisterei. Bedenken gebe es nicht gegen eine zusätzliche Zufahrt an der L 342.
Außerdem: Ab sofort soll die Stadt sich beim Gehölzschnitt und der Grünanlagenpflege nach den empfohlenen Handlungsanweisungen der Stadt Goslar richten. Dies hat der Bauausschuss befürwortet. Die Twistringer Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen-Die Linke hatte im August 2019 einen Antrag auf Erstellung einer Handlungsanweisung „Fachgerechter Gehölzschnitt“ gestellt. Die Verwaltung wies danach in einer Bauausschuss-Sitzung darauf hin, dass sie diese Anweisungen auch auf den Bereich Grünanlagenpflege ausdehnen möchte. Die Handlungsanweisungen geben vor, wie Gehölze zu behandeln sind oder wie etwas auf den Stock gesetzt wird. Über die Empfehlungen im Ausschuss entscheidet am 9. Juli der Verwaltungsausschuss.
