Der Prüfungskurs Darstellendes Spiel bringt den Totenkopf auf die Bühne. Foto: Nölker
Darstellendes Spiel am Twistringer Gymnasium
Twistringen – Zum Stück „Die drei ??? und der sprechende Totenkopf“ lädt der Prüfungskurs Darstellendes Spiel am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium für kommenden Donnerstag ab 19 Uhr im Forum ein. Der Eintritt ist frei. Die Akteure sprechen kein einziges lautes Wort, sondern bieten ein Vollplaybacktheater. Nur den Ton des Hörspiels geben sie lippensynchron wieder.
Lehrerin Maike Schröder, am Gymnasium zuständig für den Prüfungskurs Darstellendes Spiel, beschreitet gerne neue Wege mit ihrem Kurs. Als ihr Vorschlag beim diesjährigen Abiturjahrgang, das Stück „Der eingebildete Kranke“ von 1673 aufzuführen, gar nicht gut ankam, bot sie kurz entschlossen ein Vollplaybacktheater an. „Da dachten sie noch, sie müssten dabei nicht viel tun“, so Schröder. „Weit gefehlt.“
Nun, ein halbes Jahr später: „Es ist sehr schwer, die Emotionen rüberzubringen“, meint Schüler Lüder, der Peter Shaw in dem Stück verkörpert. „Allerdings kann man sich auch nicht versprechen“, fügt er lachend hinzu. „Dafür ist das richtige Timing schwer“, gibt Diajana zu. Den richtigen Zeitpunkt und die richtigen Worte, wenn im Hörspiel gesprochen wird.
„Also mussten doch alle ihre Rollen auswendig lernen“, berichtet Maike Schröder. Jolina, die den Auktionator darstellt, erklärt: „Wir hören anhand der Tonlage des Sprechers die Gefühle und müssen sie dann passend spielerisch wiedergeben.“ Eine Herausforderung für alle, heißt es. Vor allem für Leon, der Justus Jonas spielt, Lüder alias Peter Shaw und Dennis, der Bob Andrews Rolle mimt. Aber auch Lisa muss viel sprechen, als Alfred Hitchcock, von einem Sonderplatz aus.
Für die Mitschüler der Klassen fünf bis acht wird die Generalprobe am Vortrag wohl besonders lustig. Denn dann werden sie die Mädchen mit Männerstimmen wahrnehmen und die drei jungen Männer, die die drei Fragezeichen verkörpern, mit sehr kindlichen Stimmen. Dabei sollte aber nicht die schauspielerische Leistung vergessen werden. Denn laut Schröder „müssen die Schauspieler dem Publikum etwas anbieten, was über die Vorstellung hinausgeht.“