Photo: Jürgen Howaldt - CC BY-SA 2.0 de
Am Freitag, den 14.01.2022 hat unser Erdkunde Leistungskurs (Jg. 12/13, Frau Lund-Jensen) mit dem Erdkunde Grundkurs (Jg. 13, Frau Gerecke) eine Exkursion zum Thema „Entwicklung von städtischen Räumen“ in die Heimat der Bremer Stadtmusikanten gemacht.
In Bremen haben wir eine Stadtführung durch die historische Altstadt von Bremen bekommen. Der Start unserer Führung war der Bremer Marktplatz neben dem Rathaus. Nach einer kurzen Begrüßung konnten wir schon die erste Attraktion von Bremen neben uns erblicken. Da stand der über 5 Meter große Roland auf einem Podest. Der angebliche Neffe von Karl des Großen soll die Marktrechte und Freiheiten verkünden und garantieren. Eine erstaunliche Geschichte über den Roland ist, dass bei einer Restaurierung im Jahr 1989 eine Kassette mit Nazipropaganda im Inneren des Roland gefunden wurde. Diese wurde laut unseres Stadtführers durch eine Plastiktüte von Karstadt ersetzt, als einen typischen Gegenstand aus den 80er Jahren, um der Nachwelt etwas aus unserer Zeit zu hinterlassen. Anschließend ging es weiter zu den Bremer Stadtmusikanten, die sich neben dem Bremer Ratskeller befinden. Das Volksmärchen wurde 1819 von den Gebrüdern Grimm veröffentlicht. Nach einer Sage soll es Glück bringen, wenn man die Vorderbeine des Esels umfasst, weshalb diese auch ganz blank sind. Danach ging es weiter zum sogenannten „Spuckstein“, der sich neben dem Bremer Dom befindet. Dieser „Spuckstein“ wurde nach einer Hinrichtung von der Massenmörderin Gesche Gottfried in Bremen an der Stelle errichtet, an der ihr abgetrennter Kopf lag. Der Stein sollte den Bürgern von Bremen die Möglichkeit geben, an dieser Stelle durch ein Spucken auf den Stein, ihre Verachtung für die Giftmörderin zum Ausdruck bringen zu können. Als wir gerade weitergehen wollten, konnten wir Bekanntschaft mit einem Bremer Prominenten machen, denn vor uns stieg aus einer E-Klasse der Bürgermeister von Bremen (Andreas Bovenschulte) aus, mit dem wir noch ein paar Worte austauschten. Nach dieser interessanten Begegnung konnten wir den Dom noch genauer betrachten und einen Blick in den Bibelgarten werfen. Im Anschluss ging es vorbei an der Bremer Baumwollbörse zur Böttcherstraße, die bekannt ist für die expressionistische Architektur und ein Bonbongeschäft, bei dem wir Halt machten und uns mit den dort selbstgemachten Bonbons stärkten. Nach diesem kulinarischen Erlebnis ging es an der Weser entlang in das Schnoorviertel. Der Schnoor ist Bremens ältester Stadtteil und zeichnet sich durch die engen und verwinkelten Gassen aus. Hier befindet sich auch das kleinste Haus Deutschlands, welches vor kurzem von der Internetpersönlichkeit Fynn Kliemann gekauft wurde. Für die Grundstücksfläche von sieben Quadratmeter zahlte dieser 77.777 Euro. Mit dem Finden des Ausganges aus dem Schnoor endete auch schon unsere Stadtführung und wir machten uns nach einem Mittagessen mit dem Zug auf dem Heimweg.