Twistringen vom Bundesumweltministerium mit Klimaschutzpreis ausgezeichnet

Twistringen - Von Theo Wilke. In den Kitas singen die Kleinen schon den Energiespar-Rap, in den Schulen achten Schülerteams darauf, dass kein Wasser oder Strom vergeudet wird. 2014 hat die Stadt Twistringen 15050 Euro eingespart. Ein Drittel davon schüttet sie als Prämien an die Sparfüchse aus. Im bundesweiten Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz“ ist Twistringen jetzt gemeinsam mit drei Kommunen aus dem Landkreis Oldenburg vom Bundesumweltministerium ausgezeichnet worden.

Auf der Internationalen Kommunalen Klimakonferenz in Hannover wurden die Siegerurkunden überreicht. Darauf ist zu lesen: „Das Projekt leistet einen vorbildlichen Beitrag zum Klimaschutz.“ Verbunden mit der Auszeichnung ist eine Prämie von 25000 Euro. Dieses Geld fließt in die Fortsetzung des gemeinsamen Projektes.

Seit 2012 setzen Twistringen, der Landkreis Oldenburg sowie die Gemeinden Ganderkesee, Dötlingen und Lemwerder das Projekt Regionales Energiemanagement (REM kommunal) um – durch eine enge Kooperation, gemeinsame Konzepte und Technik während eines monatlich kontrollierten Energieverbrauchs in den jeweiligen Liegenschaften. Bislang liegt die durchschnittliche Ersparnis bei zehn Prozent.

„Es ist eine der höchsten Auszeichnungen, die ein kommunales Klimaschutz-Projekt bekommen kann“, betonte diese Woche im Twistringer Rathaus Martin Brinkmann vom Regionalen Umweltzentrum in Hollen (Landkreis Oldenburg). Das RUZ ist Projektpartner, schult zum Beispiel Schulhausmeister und Schüler-Energie-Teams.

Erste Stadträtin Birgit Klingbeil, Projektbeauftragte Christine Mock und Martin Brinkmann präsentierten gleichzeitig die erfreulichen Ergebnisse für 2014. Für die eingesparten 15050 Euro sorgten das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium (rund 6200 Euro), die Grundschulen am Markt (1478 Euro), Scharrendorf (250) und Heiligenloh (1286) sowie das Jugendhaus (362), die Kitas Lollypop Heiligenloh (475), in Twistringen die Pusteblume (1353) und St. Josef (1367) und die Rathaus-Beschäftigten (2276 Euro).

Ein Drittel der Gesamtsumme fließt nun als Prämie an die Beteiligten zurück, davon am meisten an das Gymnasium mit knapp 1860 Euro. Auf Vorschlag von Hausmeister Fritz Hannekum sind die Leuchthinweise (Piktogramme) in der Schule mit der Alarmanlage gekoppelt. Schülerteams kontrollieren regelmäßig Beleuchtung, Wasserverbrauch und Heizung. Selbst Schulleiter Peter Schwarze musste sich schon anhören, dass es nicht nötig sei, am Tage im Unterricht die Deckenleuchten einzuschalten. Für den Hinweis war Schwarze sehr dankbar.

Die Prämienurkunden der Stadt überreichte Klingbeil an Anke Raven vom Schulamt. Das vorläufige Fazit der Ersten Stadträtin: „Wir haben uns 2012 auf den Weg gemacht, Energie einzusparen, und wir sind heute gut aufgestellt.“ Das bedeute aber nicht, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Christine Mock: „Wir müssen weitermachen und schauen, wo wir noch sparen können.“ Das bedeute: am Ball bleiben. Sonst würden die Verbrauchswerte wieder ansteigen. Controlling sei ganz wichtig.