10366832_30Gymnasium jetzt Umweltschule / Auszeichnung für Schüler und Lehrkräfte Von Anika Bokelmann TWISTRINGEN 167 Schulen ist in diesem Jahr die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ von der niedersächsischen Landesschulbehörde zuerkannt worden. Dazu zählt jetzt auch das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium in Twistringen, das die Voraussetzungen des Wettbewerbs erfüllte. Gestern Morgen wurde die Flagge zusammen mit den Urkunden für die am Projekt beteiligten Schüler und Lehrer übergeben. Für die kommenden zwei Jahre trägt die Schule nun dieses sogenannte Umweltlabel und darf sich seit einer Woche offiziell Umweltschule nennen. Die „Mammutarbeit“, wie Schulleiter Martin Lütjen betonte, leisteten Nicole Diedrich und Dr. Andreas Husicka. Die beiden Lehrkräfte leiten jeweils eine Arbeitsgemeinschaft (AG), in der es um die Gestaltung der Schule mit Rücksicht auf die Natur geht. „Wir fordern die Schüler auf, ein Auge auf die Umwelt zu haben“, so Lütjen. Mit den AGs wird dieser Gedanke wesentlich vorangetragen. „Die Arbeiten sollen kontinuierlich fortgesetzt werden“, lautet der Plan des Schulleiters, um in zwei Jahren erneut an dem Wettbewerb teilnehmen zu können. Gestern wurden zwölf Schülerinnen und Schüler für ihr freiwilliges Engagement für die Arbeit im Sinne der Umwelt ausgezeichnet. Sieben von ihnen gestalten und pflegen in Nicola Diedrichs „Schulgelände AG“ den Außenbereich des Gymnasiums. „Am Sonnabendmorgen kommen die Teilnehmer regelmäßig zur Schule und zupfen Unkraut oder säubern das Regenrückhaltebecken“, berichtet Diedrichs über die Arbeiten. Die weiteren Urkunden wurden an die Mitglieder der „Umwelt-AG“ von Dr. Andreas Husicka überreicht. Die Gruppe, die zwischen sechs und zehn Schülern zählt, leistete den eigentlichen Auftakt für die Bewerbung zur Umweltschule, als sie 2008 am landesweiten Wettbewerb „Klima-Checker“ teilnahm. Seitdem entwickelte sie weitere Projekte: Im Heiligenloher Kindergarten organisierten die Schüler unter anderem eine Aktion mit den Jüngsten. „Man sollte Kindern den Umweltschutzgedanken früh näher bringen“, findet Dr. Husicka. Außerdem hat die „Umwelt-AG“ im Kopierraum Kästen aufgestellt, um noch verwertbare Kopien zu Notizzetteln umzuwandeln. Gemeinsam mit Gymnasium-Hausmeister Fritz Hannekum arbeiteten die Schüler unter anderem an Konzepten zum Wasserverbrauch und Lüftungsmaßnahmen. Darüber hinaus gibt es ein grünes Klassenzimmer sowie einen Baumlehrpfad, der regelmäßig erweitert werden soll. Die Projekte entstehen häufig in Zusammenarbeit mit Institutionen außerhalb der Schule. So sind die Stiftung Naturschutz, das Schulbiologiezentrum Hannover und weitere ökologisch ausgerichtete Unternehmen und Privatpersonen an der neuen Umweltschule beteiligt. Elternratsvorsitzende Ulrike Pöppelmeier erinnert sich außerdem noch an den „Biosk“, den es vor dem Bau der neuen Mensa gab: „Gesunde Ernährung und Produkte aus nachhaltigem Anbau wurden dort angeboten.“ Damit der Umweltschutz auch in Zukunft ein Thema am Gymnasium bleibt, gibt es seit neuestem auch eine Energiesparvereinbarung mit der Stadt Twistringen. Ulrike Ehlers von der Agenda-Gruppe: „Das Energiesparen soll mit einer finanziellen Belohnung gewürdigt werden.“ Schließlich würden beide Vertragspartner profitieren. Die Schüler der Arbeitsgemeinschaften im Gymnasium präsentieren gemeinsam mit Fritz Hannekum, Dr. Andreas Husicka (hinten links) sowie Schulleiter Martin Lütjen, Ulrike Ehlers und Nicola Diedrich (rechts v.l.) das neue Umweltlabel.Foto: Bokelmann