20231108

Präsentierten ihre wissenschaftlichen Arbeiten: Johanna Köhler, Estelle Sturm, Alexandra Widergold, Paul Helmis und Julius Mattheis.

Twistringen – Drei Semester lang haben sich die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten des Twistringer Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums in ihrem Seminarfach mit einem selbst gewählten Thema beschäftigt und nach wissenschaftlichen Methoden daran gearbeitet. Am Mittwochabend präsentierten sie die Ergebnisse im Forum des Gymnasiums.

Seit Beginn des 12. Jahrgangs bis Ende dieses Schulhalbjahres befassten sich die Jugendlichen in fünf verschiedenen Seminarfächern mit den Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens, schrieben eine 15-seitige Facharbeit und erstellten zum Abschluss ein wissenschaftliches Poster.

Drei Schülerinnen und zwei Schüler erläuterten nun die Ergebnisse ihrer Forschung in einem kurzen Vortrag.

Die Bandbreite der unterschiedlichen Arbeiten wurde dabei deutlich: Im Seminarfach „Arbeiten um zu leben oder leben um zu arbeiten?“ unter der Kursleitung von Marcus Marten-Bexten befasste sich Johanna Köhler mit dem Thema „Arbeitszufriedenheit im Spiegel der Generationen - Eine wissenschaftliche Analyse zur Wahrnehmung der Arbeitszufriedenheit in ausgewählten Alterskohorten“. Sie verstand es, durch einen wortgewandten Vortrag das Interesse des Publikums zu wecken, und gab den Schülerinnen und Schülern des Jahrgang 12 einige wertvolle Hinweise für die Facharbeit.

„Friedenssicherung durch atomare Abschreckung?“, dieses hochaktuelle Thema behandelte Paul Helmis in seiner wissenschaftlichen Arbeit. Im Seminarfach „Kernenergie – Fluch oder Segen?“ von Angelika Willner fand er heraus, dass die atomare Abschreckung zwar moralisch fraglich, aber doch ein probates Mittel zur Friedenssicherung ist.

Estelle Sturm, die das Seminarfach „Ernährung im digitalen Zeitalter“ unter Henning Wilken belegte, visualisierte beeindruckend ihr Thema „Die Auswirkung veganer Ernährung auf die ökologische Nachhaltigkeit“. Sie machte deutlich, dass eine vegane Ernährung ökologisch nachhaltiger ist, aber die Probleme, die ein weltweit steigender Fleischkonsum nach sich zieht, nicht alleine lösen kann.

Alexandra Widergold tauchte für ihre Arbeit im Seminarfach „Faszination Sport: Bedeutung, Möglichkeit und Gefahren des gesellschaftlichen Sporttreibens“ (Lehrerin: Gina Huber) ins Thema „Physische Auswirkungen von Ausdauersportarten auf Menschen mit Diabetes“ ein. Sie fand heraus, dass Ausdauersport eine geeignete Therapieform für Diabetiker sein kann.

Begeisterung beim Publikum erzielte am Ende des Abends auch Julius Mattheis mit seiner Arbeit „Der Einfluss von Alkohol auf den Körper und psychosoziale Folgen“, die er im Seminarfach „Alkohol, Kultur und Gesellschaft“ bei Michael Fischer verfasste. Julius präsentierte sehr überzeugend die Ergebnisse seiner Umfrage und eines Interviews und band das Publikum in seine Präsentation mit ein. Im Anschluss wurde angeregt diskutiert, ob man Cannabis legalisieren sollte oder ob der Verkauf von Alkohol verboten oder zumindest weiter eingeschränkt werden müsste.

Wie abwechslungsreich die Themen der Facharbeiten waren, zeigten die Poster aller Schülerinnen und Schüler zu ihren Arbeiten, die auch in den folgenden Wochen im Forum des Gymnasiums ausgestellt sein werden: Von einer Schule ohne Noten über den Einfluss von Alkohol auf intime Nähe bis hin zur Kernfusion und Kernenergie – ein Besuch lohnt sich!