Die prämierten Plakate und ihre Schöpfer: Matthes Löhr (v.l.), Rebecca Blaschke und Dana Schurbert. Foto: Schmidt
Matthes Löhr, Rebecca Blaschke und Dana Schurbert überzeugen bei Plakataktion
Twistringen – Mehr als nur irgendwas mit Medien: Beim Hildegard-von-Bingen-Gymnasium in Twistringen steht das Fach Medienbildung auf dem Stundenplan. Damit ist es eine Pilotschule.
Wie der Unterricht konkret aussehen kann, zeigte jüngst eine Kooperation mit dem Verein Kultur und Unterhaltung Raum Twistringen (Kurt): Schülerinnen und Schüler haben mit iPads digital Plakate für das Twistringer Kindersommerfest gestaltet, die anschließend bei der Veranstaltung ausgestellt wurden. Außerdem wurden die besten Ergebnisse kurz vor dem Beginn der Herbstferien prämiert.
Auf dem ersten Platz landete das Plakat von Dana Schurbert, auf dem zweiten Platz das von Matthes Löhr und auf dem dritten Rebecca Blaschkes Werk. Die drei bekamen Preise von der Kreissparkasse, darunter Dauelsberg-Gutscheine. Auch für alle, die es nicht aufs Siegertreppchen geschafft haben, gab es kleine Anerkennungsgeschenke.
Seit dem Schuljahr 2020/21 ist das Unterrichtsfach „Medienbildung“ laut der für den Fachbereich zuständigen Lehrerin Martje Blömer fest in der Stundentafel des Twistringer Gymnasiums integriert. Medien und Medienkompetenz waren zwar vorher auch schon Thema an der Schule, etwa im Deutsch- oder Matheunterricht, aber die Schule wollte angesichts der Digitalisierung mehr.
Die Idee, gleich ein neues Fach aus dem Boden zu stampfen, stammt aus dem Kollegium. Inhalte des Fachs sind unter anderem Medienreflexion, Medienprävention, das Suchen, Verarbeiten und Aufbewahren von Daten, digitale Kommunikation oder die Medienproduktion. Zum letztgenannten Unterrichtsaspekt zählte auch die Plakataktion. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler fachliche Unterstützung von Marta Wiese von der Twistringer Werbeagentur Ideenwiese.
Aktuell gibt es das Fach Medienbildung am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium von Jahrgang fünf bis sieben. Ab dem Schuljahr 2023/24 wird das Fach Medienbildung dann auch in Jahrgang acht fortgeführt, für einen fließenden Übergang zum Informatikunterricht, der ab Jahrgang neun startet. Die Schülerinnen und Schüler haben rund 40 Stunden Medienbildung pro Schuljahr.
Bei der Prämierung der Plakataktion in der Aula des Gymnasiums lobte Bürgermeister Jens Bley die Ergebnisse und die Kooperation. Es sei eine tolle Sache, dass solche Aktionen der Schule „in die Stadt hinein strahlen“