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Im Stuhlkreis machten die Schüler bei der externen Unterrichtseinheit mit. Fotos: Malik 

France-Mobil des Deutsch-Französischen Jugendwerks zu Gast am Twistringer Gymnasium

Twistringen – Das France-Mobil tourt derzeit durch Niedersachsen und Bremen. Im Rahmen des Programms vom Deutsch-Französischen Jugendwerk besucht die Muttersprachlerin Sascha Leclercq verschiedene Schulformen und Klassenstufen. Vor wenigen Tagen war sie in Twistringen und unterbrach dort den Unterricht des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums für drei Klassen zugunsten eines „kleinen, französischen Events“, wie es die Französischlehrerin Sabrina Brüggemann nannte.

Mit Spiel und Spaß ging es in drei Runden um das Hörverstehen, die geografischen sowie kulturellen Kenntnisse zu Frankreich und um Möglichkeiten für Schüler, ein Praktikum oder einen Aufenthalt in Frankreich zu absolvieren. Leclercq ist eine von zwölf französischen Lektoren im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, die sich im Rahmen des France-Mobils engagieren, das seit nunmehr 20 Jahren existiert.

Die 45-minütige Unterrichtseinheit begann mit einer Gruppenaufteilung. Diese hielt Brüggemann besonders für leistungsschwächere Schüler für sehr förderlich, da sie dadurch mit weniger Hemmungen mitmachen würden. Zudem sei die andere Art des Unterrichts als Zusatzangebot für die Schüler „viel spannender als normaler Unterricht“, so Brüggemann. Denn: Spiel und Spaß würden im Unterricht fehlen.

In der ersten Runde ging es für die Gruppen um das schnelle Herauspicken von Karten mit Stadtnamen, die in einem Rap-Song vorkamen und auf dem Boden verstreut lagen. Während zunächst noch längere Abschnitte zu hören waren, stoppte Leclercq den Song zunehmend nach kürzeren Einheiten. Trotz des steigenden Schwierigkeitsgrades schafften die Schüler es – wenn auch mit vereinzelter Unterstützung. So flüsterten mal die Schüler die Lösung zu oder Leclercq gab einen Tipp. Eifrig und lachend griffen Schüler auch gleichzeitig nach einer Karte. Den Punktestand hielt die Französin an der Tafel fest.

Tour de la France, zu Deutsch: Rundreise durch Frankreich, hieß es in der nächsten Runde. Nun konnten die Schüler mit Zusatzpunkten für ihre Gruppe aufholen. Dafür mussten sie die Städte auf einer Frankreich-Karte in den passenden bunt voneinander abgetrennten Regionen verorten. Kein einfaches Anliegen. Stöhnen und Ausrufe wie „Keine Ahnung“ zu Beginn erwiesen sich im Laufe der Runde als unbegründet. Jede Gruppe schaffte es mit Teamwork, mindestens eine oder sogar mehrere richtige Antworten zu finden. Auf der Tour wanderten mit jeder richtigen Lösung verschiedene Figuren durch Frankreichs Regionen. Falsche Antworten bedeuteten für jene Gruppe einen Stillstand.

In der dritten und letzten Runde mussten alle Gruppen Quizfragen aus dem Bereich Kultur beantworten. Die Schüler konnten selbst den Schwierigkeitsgrad – leicht, mittel oder schwer – für sich und den Rest der Truppe auswählen. Viele wählten mutig „difficile“ (schwer). Dabei zeigten die Gymnasiasten ihr Wissensrepertoire etwa zur Einwohnerzahl oder Frankreichs Sängern.

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Sascha Leclercq und die Lehrerin Sabrina Brüggemann

Zum Abschluss wechselte Leclercq in die deutsche Sprache und zeigte den Schülern die Fördermöglichkeiten für ein Praktikum oder einen Auslandsaufenthalt in Frankreich auf und fragte nach bisherigen Erfahrungen der Schüler in Leclercqs Heimatland.

Das positive Feedback zum France-Mobil konnte beim Verlassen des Raumes an den zufriedenen Gesichtern der Schüler und ihrer Lehrerin abgelesen werden.