20181025

TWISTRINGEN Hildegard von Bingen war eine der ersten Wissenschaftlerinnen, Kräuterkundlerin und Ernährungsexpertin. Kein Wunder also, dass das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium Twistringen einen „Hildegarten“ unterhält, in dem viele der von Bingen verwendeten Kräuter wachsen und gedeihen. Nur wollte es nach dem trockenen Sommer mit dem Wachsen und Gedeihen nicht mehr ganz so klappen. Kurzerhand ordneten die Lehrerinnen Rita Jansen und Nicola Diedrich ein paar kräftige junge Herren des elften Jahrgangs ab und sorgten gemeinsam mit der Firma Stiens Gartenbau für ein neues Kräuterbeet.

 

Die Arbeiten begannen mit Unterrichtsbeginn. Fertig wurde die Gruppe bis Unterrichtsschluss nicht: Viel zu aufwendig waren die Arbeiten. „Wir mussten den Boden komplett austauschen, weil die Pflanzen nicht mehr optimal versorgt wurden“, erläutert Rita Jansen den Arbeitsablauf. Vorab mussten sie die vorhandenen Pflanzen aus den Kübeln nehmen. Diese waren als Begrenzung bei Anlage des Beets mit eingegraben worden.

Nachdem die Helfer die Erde ausgekoffert hatten, rückte der ehemalige Bürgermeister Karl Meyer mit seinem Trecker und einem überdimensionalen Bohrer an. „Er war uns eine große Hilfe und vor allem Arbeitserleichterung“, dankte Jansen.

Die Schüler setzten die Kübel in die Löcher und verteilten Erde. „Schweißtreibend“, gesteht Diederich. Da kam Schulleiter Peter Schwarze genau richtig mit einer Runde Eis für alle. Die Gruppe schaffte es nicht rechtzeitig, alle Pflanzen einzusetzen. Es wird also eine Fortsetzung geben.

Diedrichs Dank gilt der Firma Marco Stiens, die mit schwerem Gerät und zwei Mitarbeitern vor Ort war sowie der Firma Meyer Umweltservice, die ebenfalls Geräte zur Verfügung stellte. „Dank ihnen können die Kosten gering gehalten werden.“

Die Schüler waren für diesen Tag vom Unterricht freigestellt, den versäumten Stoff müssen sie jedoch in ihrer Freizeit nachholen. Das fanden sie aber nicht schlimm. Nun wachsen im Hildegarten neben Schwarzer Johannisbeere und echter Kamille, neben Salbei und Knoblauch sowie Schlüsselblumen und Estragon etwa 40 Kräuter. „Am Hildegardtag am 17. September 2019 ernten wir die Kräuter und machen daraus einen leckeren Kräuterquark für unsere Schüler“, freuen sich die Lehrerinnen bereits jetzt auf die Ernte im nächsten Jahr.