Schulgelände-AG pflanzt Winterlindes - Baum des Jahres 2016
Twistringen - Schüler der Schulgelände-AG des Twistringer Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums haben kürzlich mit ihren Lehrerinnen Nicola Diedrich und Hilka Ott einen weiteren Baum für den Baumlehrpfad auf dem Schulgelände des Gymnasiums gepflanzt: eine Winterlinde, Baum des Jahres 2016.
Tatkräftige Unterstützung mit dem Bagger erhielten sie von Peter Beuke von der Firma Erdbewegungen Beuke aus Marhorst und Markus Bode. Gesponsert wurde der Baum von Klaus Borchers von Borchers Reisen, heißt es in einem Presstext.
Die Schulgelände-AG hat es sich zu einer ihrer Aufgaben gemacht, im Rahmen der Bewerbung zur Umweltschule den Lehrpfad mit den ausgewählten Bäumen des Jahres zu komplettieren. Damit soll auch im Biologieunterricht die Artenkenntnis der Schüler erweitert und die biologische Vielfalt auf dem Schulgelände erhöht werden.
Gleichzeitig versteht sich das Gymnasium als Schule im und für den Ort: Auch die außerschulische Bevölkerung ist eingeladen, den Baumlehrpfad zu nutzen.
Die Twistringer dürfen sich auch mit Baumspenden einbringen, denn es sind noch nicht alle Jahresbäume auf dem Schulgelände vertreten. Seit 1989 wird der Baum des Jahres von der Dr.-Silvius-Wodarz-Stiftung jährlich ausgerufen. Für das Jahr 2016 fiel die Wahl auf die Winterlinde (Tilia cordata).
Die Stiftung würdigt damit die Linde als „Baum mit den vielfältigsten Verwendungsmöglichkeiten, der höchsten Wertschätzung und der größten Bedeutung in der Mythologie“. Es gebe keinen Baum, der mehr mit der Liebe des Menschen verbunden ist. Das alleine sei schon eine Kostbarkeit.
Vor allem die Lindenblüten haben eine große Bedeutung: Lindenblütenhonig, auch Lindenblütentee und -umschläge, sogar Öl wird aus Lindenblüten hergestellt. Die Linde ist das Symbol der Liebe, der Güte, der Gastfreundschaft und der Bescheidenheit. Diese Symbolik soll auf die Erzählung von Philemon und Baucis aus der griechischen Mythologie zurückgehen, dem alten Ehepaar, das sich nichts mehr wünschte, als gemeinsam zu sterben, damit keiner von ihnen den Tod des anderen erleben müsse. Zeus erfüllte ihnen diesen Wunsch. Als der Tod zu ihnen kam, verwandelte er die beiden in Bäume: Philemon in eine Eiche und Baucis in eine Linde.