TWISTRINGEN - Ein wenig enttäuscht schauten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums in der vergangenen Woche bei ihrem Besuch am Beerenlehrpfad. Der von ihnen vor wenigen Wochen angelegte Blühstreifen hatte sich nicht so entwickelt, wie angedacht war.

Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Nicola Diedrich und Sarah Stöger gingen sie auf Ursachenforschung. „Zu wenig Regen und zu viel Sonne“, so das Resultat. Hintergrund dieser gemeinsamen Aktion aller 10. Klassen und ihren Fachlehrer Marcus Marten-Bexten, Jana Ulbert und Christoph Niepötter sowie Diedrich und Stöger, ist das Projekt „Schulpatenschaft von kommunalen Blühstreifen“.

Der Ideengeber ist die Projektgruppe Klima und Umwelt der W.i.N-Region, Projektträger der Förderverein des Gymnasiums. Die Schüler übernehmen eine Patenschaft eines Blühstreifens auf einer kommunalen Fläche. Die war am Beerenlehrpfad schnell gefunden und wurde vom Bauhof dafür vorbereitet. Im Biologieunterricht erfolgte die theoretische Aufarbeitung des Themas. Bodenproben wurden entnommen, Insektenhotels und Nistkästen wurden gebaut.

Die Schüler überlegten auch, welche Pflanzen und Insekten am Beerenlehrpfad Nutzen von dem Blühstreifen ziehen. Der Besuch bei der Kräuterexpertin Bärbel Schröder in Groß Ringmar gab viele gute Informationen über Wildkräuter und deren Essbarkeit auch für den Menschen.

Begleitet wurden alle Aktionen von einem Kamerateam, dass darüber einen kleinen Film zusammenschnitt.

Mit der Wegerandstreifeninitiative möchte die W.i.N Region – die Städte Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum und Twistringen – dem Insektensterben und vor allem dem Bienensterben entgegenwirken und mit gutem Beispiel vorrangehen. „Klar, dass wir uns als Umweltschule an so einer tollen Aktion beteiligen“, sagte Biologielehrerin Nicola Diedrich.

Der von den Gymnasiasten angelegte Blühstreifen hat eine Größe von etwa 320 Quadratmetern und wird verschiedenen Klassen für den Biologieunterricht zur Verfügung stehen.