Twistringer Gymnasiasten beschäftigen sich mit dem Thema Flucht
TWISTRINGEN - „Warum flüchten Menschen?“ – dieser und weiterer Fragen gingen Schüler der 7a des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums in Twistringen gemeinsam mit der Gruppe „Sichtwechsel“ nach. Dabei berichteten Mohammad und Ehab von ihrer Flucht quer durch zwei Kontinente und wie sie in Deutschland aufgenommen wurden.
Träger des Projekts ist das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung, das vom Kultusministerium gefördert wird. Name des Projekts: „Tandems für Engagement. Welt–Flucht-Sichtwechsel“.
Insgesamt nehmen niedersachsenweit 50 junge Menschen mit Flüchtlingserfahrung und 50 ohne Flüchtlingserfahrung daran teil. Unter der Leitung von Manuela Wiese erarbeiteten die jungen Frauen und Männer einen Workshop, mit denen sie in die Schulen gehen.
Nach Twistringen hatte Lehrerin Angelika Willner eingeladen, im Rahmen des Leitthemas „Wir setzen uns aktiv für Meinungsfreiheit und gegen alle Arten von Diskriminierung und Extremismus ein“.
Anika, Lase, Johanna sowie Mohammad und Ehab gaben zunächst einen spielerischen Einstieg in das Thema. Danach gingen sie mit den Siebtklässlern der Frage nach: „Was wisst und verbindet ihr mit Flucht?“ Antworten waren unter anderem „Krieg, Angst, Trauer, Religion, Hunger und Neuanfang“.
In zwei Kurzfilmen erfuhren sie dann, dass Flucht nichts Neues ist. Zwischen 1830 und 1974 waren mehr als 13 Millionen Menschen alleine aus Deutschland in ein neues Leben aufgebrochen. Eine bedrückende Zahl: Von 2010 bis 2014 sind rund 23 000 Menschen auf ihrer Flucht im Mittelmeer ertrunken.
Bei der Aufarbeitung des Themas stellten die Jugendlichen schnell fest, dass geflüchtete und nicht geflüchtete Menschen oft die gleichen Träume, Wünsche und Ziele haben.