Rosa-Bandwettbewerb

Mehr als vorher hat die Band Good To Bee nicht geprobt. Dennoch haben sich die fünf Musiker des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums für die Endrunde des Rosa-Wettbewerbs qualifiziert. Aufgeregt sind sie noch nicht.

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Twistringen. Für das Finale organisiert die Schule extra einen eigenen Bus. Die Bandmitglieder dürfen sich aussuchen, wer mitfahren darf. Schließlich geht es in der Endrunde des Rosa-Bandwettbewerbs am 8. März um den Titel. Jüngst hat sich die Band dafür qualifiziert. Mehr als sonst haben sie nicht geprobt. „Wir treffen uns einmal pro Woche. Dann hatten wir noch eine Generalprobe“, erzählt Rebecca Rohlfing von den Vorbereitungen für den Bandwettbewerb Rosa – dem Projekt des Rotary-Clubs Bruchhausen-Vilsen. „Es ist mega gut, dass die Schule so etwas zulässt“, freut sich Naomi Mibyeya, dass sie und ihre Bandkollegen etwa für die Generalprobe während einer Unterrichtsstunde proben durften.

Sie und ihre vier Bandmitglieder von Good To Bee des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums Twistringen treten am 8. März gegen vier andere Bands an. Doch von Nervosität ist im Moment, wenige Wochen vor dem Auftritt, noch nichts zu spüren. „Wir wollen allen zeigen, dass wir was draufhaben“, gibt sich Mbiyeya kampfeslustig. Rohlfing ergänzt: „Es macht einfach Spaß, unsere Lieder zu präsentieren.“

Und Good To Bee legt sich dabei nicht auf ein Genre fest. Pop und Soul stehen bei den Acht- bis Zehntklässlern auf dem Programm, die von ihrer Lehrerin Anja Herold trainiert werden. Hinzu kommen nun auch Eigenkompositionen, die die musikalischen Schüler selbst geschrieben und eingespielt haben. „Antonia hat sich um den Text gekümmert, Rebecca hat was am Klavier getippt. Wir haben dann das Lied den Anderen vorgestellt, und es wurde gut angenommen“, erinnert sich Mbiyeya, die vornehmlich Gitarre spielt. Gerade der Rosa-Wettbewerb hat bei der Schulband dazu geführt, dass sich die Band überlegt hatte, ein eigenes Lied zu komponieren. „Wir wissen, dass es funktioniert“, sagt Mbiyeya, eines der Gründungsmitglieder der neuen Schulband.

Denn Good To Bee gibt es seit etwas mehr als zwei Jahren. „Bei Die For Pie (vorherige Schulband, Anm. d. Red.) gab es viele Abgänge“, erzählt die Schülerin, die dann von einem Lehrer angesprochen worden ist, ob sie sich vorstellen könnte, in einer neuen Band zu spielen. „Anfangs waren wir acht Leute. Nach einem Jahr waren wir noch fünf.“ Neben Mbiyeya und Rohlfing spielen Lina Wilkens, Antonia Greenway und Simon Lüers noch bei Good To Bee mit. Dabei sind die Fünf nicht auf ein Instrument festgelegt, sondern wahre Multitalente: Alle beherrschen mindestens ein Instrument oder singen dazu. So kann etwa Linda Wilkens nicht nur singen, sondern auch Gitarre und Klavier spielen. „Eine meiner Schwestern hat Gitarre gespielt, die andere Klavier“, erzählt die Schülerin, die nun beides spielen kann. „Weil meine beste Freundin angefangen hat, wollte ich das auch“, gibt sie zu.

Für die Endrunde des Rosa-Wettbewerbs, der alle zwei Jahre stattfindet, will die Band noch tiefstapeln. „In den Top fünf zu sein, ist schon ein tolles Ergebnis“, ist für Mbiyeya bereits die Qualifikation für die Endrunde ein Gewinn. Für die Entscheidung zwischen den letzten fünf Bands gab es vom Veranstalter auch noch den einen oder anderen Tipp. „Ihr könnt locker mit den anderen Bands mithalten“, sagt Herold, die sich die Finalteilnehmer aus dem vergangenen Jahr angehört hat. Gerade für das Twistringer Gymnasium ist die Endrunde des Rosa-Bandwettbewerbs „eine größere Sache“. Denn schließlich nehmen Musikgruppen ab der fünften Klasse aus den Landkreisen Diepholz, Nienburg und Verden teil. Und was brauchen erfolgreiche Musiker? Richtig: Fans. Und damit am 8. März diese auch ordentlich Stimmung machen, hat die Schule einen eigenen Fanbus für 50 Mitfahrer organisiert. Lehrerin Herold traut ihren Schützlingen auch den Sieg zu. „Ich habe euch angemeldet, weil ich weiß, dass ihr sehr gut seid.“