20170815

Auf dem Weg zum Mörsener Obstwiesen-Lehrpfad. Diese Woche haben Gymnasiasten, Lehrkräfte, und Martin Lütjen mit dem Ortsrat das neue Insektenhotel bestückt.

Mörsen - Von Theo Wilke. 40 Obstbäume hat die Stadt gepflanzt, Schüler haben Fledermauskästen aufgehängt, und ein großes Insektenhotel steht auch schon auf der Wiese hinter der Mörsener Schützenhalle. Demnächst werden noch Vogelnistkästen angebracht, außerdem Hinweistafeln für die Bäume.

 

Der Ortsrat, die Umwelt-AG des Gymnasiums sowie der Kreisnaturschutzbeauftragte Martin Lütjen und Förderer aus der Wirtschaft entwickeln ein Vorzeigeprojekt: den Mörsener Obstwiesen-Lehrpfad.

Unterstützung durch Gemüse Meyer

Seit dem Frühjahr beschreitet der Ortsrat neue Wege, ist dafür eine Kooperation mit dem Hildegard-von-Bingen-Gymnasium eingegangen. Ortsbürgermeister Jens Bley und mehrere Ortsratsmitglieder bestückten am Montagnachmittag gemeinsam mit Schülern der AG, Lehrkräften und Martin Lütjen das neue Insektenhotel auf der Streuobstwiese. Alfred Wiese aus Stelle hat es gebaut, die Firma Gemüse Meyer aus Binghausen hat es finanziert. Kostenpunkt: rund 900 Euro.

Der Ortsbürgermeister hatte im Vorfeld dem Unternehmen die Pläne des Ortsrates vorgestellt. Die Wiese ist nämlich eine städtische Ausgleichsfläche für die Betriebserweiterung bei Gemüse Meyer vom vergangenen Jahr. Das Unternehmen erklärte sich im Gespräch mit Bley sofort bereit, die Mörsener weiter zu unterstützen.

„Wir möchten aus der Obstwiese ein Erkundungsgebiet machen“, erzählt Bley. „Dafür haben wir uns das Gymnasium mit ins Boot geholt.“

Wenn die Bäume Früchte tragen, gibt es ein Obstwiesenfest

Nach der Baumpflanzaktion der Stadt befestigte die Umwelt-AG im ersten Schritt selbst gebaute Insektenhotels und Fledermaus-Nistkästen, als Bausatz von den Delmewerkstätten.

„Es geht noch weiter“, so der Ortsbürgermeister. Matthias Schütte, im Dorf als Förster bekannt, hat inzwischen Vogelnistkästen gebaut. Gymnasiasten werden sie demnächst an der Obstwiese platzieren. Mit Unterstützung von Gemüse Meyer sind Hinweistafeln für die Obstbäume vorgesehen. „Kind- und jugendgerecht“ müssen sie sein, betont Jens Bley. Zwischen Schützenhalle und Obstwiese kann sich der Ortsrat auch einen Unterstand mit Grill- und Picknickmöglichkeit oder einer Sitzgelegenheit vorstellen.

Wenn in Zukunft die Bäume Früchte tragen, ist ein Obstwiesenfest geplant. Und da würden sich auch Lebensmittelstandbetreiber beteiligen, um den Weg des Obstes von der Ernte bis zur Verwertung aufzuzeigen. Die Nachhaltigkeit ist dem Ortsrat ganz wichtig – und viele Menschen auf den späteren Lehrpfad zu bringen.