Win-Kommunen wollen Regionen sensibilisieren

Landkreis Diepholz - Die Studie hat aufgeschreckt: Laut Naturschutzbund (Nabu) geht die Zahl der Vögel in Deutschland dramatisch zurück (wir berichteten). Ein Grund dafür könnte das Insektensterben sein, das ebenfalls beunruhigende Ausmaße angenommen hat. Da muss man etwas tun, fordert der Nabu. „Wir tun schon etwas“, können die Kommunen Stuhr, Weyhe, Syke, Bassum und Twistringen sagen. Denn die Mitglieder der Win-Region (Wir im Norden) beschäftigen sich schon seit längerer Zeit mit dem Thema Randstreifenentwicklung. Genauer gesagt: der Arbeitskreis „Klima und Umwelt“, der vor Kurzem wieder zu einer Diskussionsrunde zu dem Thema zusammenkam. Diesem gehören 15 bis 20 Teilnehmer an.

 

Umweltbeauftragte, Vertreter vom BUND und der Landwirte kommen an einen Tisch, tauschen sich aus und überlegen, wie man Ideen umsetzen kann. „Wir sprechen über das Thema seit etwa einem dreiviertel Jahr“, berichtet Michael Wenzel, Leiter des Regionalmanagements. Der Arbeitskreis habe sich auf die Fahnen geschrieben, für das Thema Artensterben zu sensibilisieren und hat inzwischen konkrete Pläne, die Anfang 2018 umgesetzt werden sollen. „Wir möchten die Schulen einbinden, wie zum Beispiel das Gymnasium in Twistringen“, sagt Wenzel. Auf diese Weise bringt man schon der jungen Generation die Problematik näher. „Die Schüler könnten Patenschaften für einen Blühstreifen übernehmen.“ Für die Erwachsenen möchte man mit der Volkshochschule eine Veranstaltungsreihe auf den Weg bringen. Ein Projekt der Gemeinde Stuhr, kostenlos Blühsamentütchen zu verteilen, sei von den anderen positiv bewertet worden. Leuchtende Beispiele geben auch Bassum und Twistringen, die bereits gucken, an welchen Ackerstreifen Hecken, Wildkräuter oder Blühstreifen angelegt werden können. Stuhr, Weyhe und Syke wollen nachziehen. juk