20160519

Elisabeth, Lea und Johannes kehren mit Urkunden von Imker-Meisterschaft zurück

TWISTRINGEN/ASCHACH - Für Elisabeth, Lea und Johannes vom Hildegard-von-Bingen-Gymnasium gehören Bienen nicht nur zum Schulalltag, sie lieben es auch, mit ihnen zu arbeiten. Seit zwei Jahren gehören sie der Bienen-AG an und haben sich nun erstmalig bei der Deutschen Meisterschaft der Jungimker mit Jugendlichen aus ganz Deutschland gemessen. Als offizielle Vertreter des Landesverbands Hannoverscher Imker waren sie zwar nicht auf dem Siegertreppchen, hatten jedoch gemeinsam mit Lehrerin Sarah Stöger und Imker Peter Wagner drei tolle Tage in der Oberpfalz.

Mit dem ICE startete das Quintett in Richtung Amberg. Gemeinsam mit Jugendlichen im Alter von zwölf bis 16 Jahren wurden sie im Amberger Rathaus begrüßt. Die Gruppen kamen unter anderem aus Baden-Würtemberg, Bayern, Sachsen und Hessen. Am Abend stand ein gemeinsames Lagerfeuer auf dem Programm. Der zweite Tag galt ganz den theoretischen und praktischen Prüfungen.

Etwa zwei Stunden lang musste sich das Trio aus Twistringen einer Reihe von Fragen stellen. Die Gebiete umfassten Botanik, Bienentanz, Baum des Jahres 2016 sowie die Ernährung der Bienen und die Behandlung von Krankheiten.

„Unser Imker Peter Wagner hat uns vor allem in den Wintermonaten mit viel Fachwissen gefüttert“, so die drei Gymnasiasten. Somit waren sie gut vorbereitet auf die vielen Fragen. „Aber die drei haben auch viel Freizeit in die Theorie investiert“, lobt Lehrerin Sarah Stöger. Denn die AG sei freiwillig. „Einen Tag vor der Abreise haben wir uns noch einmal getroffen, um das Drohnenzeichnen zu üben.“ Gut so, denn dies war eine von sieben Anlaufstationen des Meisterschaftswettbewerbs. „Eigentlich werden die Königinnen gezeichnet“, erläutert Lea. Um diese jedoch zu schonen, mache man das bei den männlichen Drohnen. „Die sind nicht so wichtig für das Überleben eines Volkes“.

Weitere Aufgaben waren das Umsetzen der Maden, die Beschreibung von Völkern und die Bestimmung von Werkzeugen, die man in der Imkerei benötigt. „Am besten war jedoch das Schmecken des Honigs“, fügt Johannes hinzu. Den mag er.

„Im letzten Jahr haben unsere drei schuleigenen Völker rund 25 Kilogramm Honig produziert“, sagt die Lehrerin stolz. Innerhalb einer Pause waren 80 gefüllte Gläser verkauft. Das eingenommene Geld werde in neue Gläser sowie in die Etiketten investiert.

Die richtige Etikettierung war ebenfalls ein Prüfungspunkt. „Um den hohen Qualitätsstandard der Deutschen Imker zu gewährleisten, müssen bestimmte Angaben auf den Gläsern stehen“, erläutert Imker Peter Wagner.

Auf dem Bienenhof Aschach gab das Trio sein Bestes, war aber das Team mit der geringsten Erfahrung. „Aber es war anstrengend und sehr heiß“, erinnert sich Johannes. „Dennoch ein gutes Wochenende und interessant“, fügen Elisabeth und Lea hinzu. Man habe nicht nur den Präsidenten des Deutschen Imkerbundes Eckhard Radtke kennengelernt, sondern auch die bayrische Honigkönigin Sabrina Morrigl. Bei der Siegerehrung betonte der Präsident: „Sieger seid ihr alle, Verlierer sind die, die gar nicht erst gekommen sind.“ Mit Urkunden fuhren die Twistringer nach Hause.