20190311

Die Moinsens freuten sich über ihren Heimvorteil. Foto: Ehlers

Teilnehmer des Rosa-Finales begeistern rund 1 000 Besucher in Bruchhausen-Vilsen 

Br.-Vilsen – Die Mensa und die Sporthalle waren anlässlich des großen Finales des Rosa-Musikwettbewerbs für Schulen sprichwörtlich bis zum Platzen gefüllt. Rund 1 000 Schüler und Eltern aus zwei Landkreisen fieberten mit ihren Favoriten, spornten sie an und sorgten für eine ausgelassene Stimmung. „Alle haben gewonnen,“ so fasste Prof. Roland Hafen zum Schluss die Eindrücke der Jury zusammen und freute sich über das durchweg hohe Niveau der Teilnehmer. Den Rosa-Pokal, verbunden mit einem eintägigen Aufenthalt in einem Tonstudio, überreichte er an die überglückliche Band Good to Bee aus Twistringen.

 

Als schwergewichtigster Kandidat erwies sich das aus 80 Schülern verschiedener Jahrgänge bestehende GFS-Project des Gymnasiums Diepholz. Neben etwa 60 Sängerinnen und Sängern erschien ein Orchester mit Streichern, Bläsern und einer umfangreichen Rhythmusgruppe auf der Bühne. Schon beim ersten Stück „Flashlight“ zeigten Chor und Orchester ihr Potenzial. Das folgende „Baba Yetu“, das Vaterunser auf Suaheli, wärmte mit südafrikanisch anmutenden Harmonien und getragenen Melodien die Herzen der Zuhörer. Zum Schluss des vielseitigen Vortrags rockte der Saal, und nicht nur die mitgereisten Fans applaudierten stehend.

Der Kammerchor des Verdener Domgymnasiums begann mit „Cantate Domino“ und verwies so auf seine klerikalen Ursprünge, um dann mit „Probier‘s mal mit nem Bass“ von den Wise Guys einen humorvollen weltlichen Kontrast zu setzen. Beim Psalm 42 war nur noch ein knappes Dutzend Sänger auf der Bühne, der Großteil hatte sich im Mittelgang der Halle verteilt und sorgte so für ein besonderes Klangerlebnis. Beim abschließenden „Parkplatzregen“ klatschte der ganze Saal mit.

Die Spielfreude, die überbordende Energie und die selbstgeschriebenen und 
-komponierten Songs hätten die Jury von der Band Good to Bee aus Twistringen, überzeugt, so Moderator Arne Bär. Die Band begeisterte mit zwei überzeugenden Frontsängerinnen, der Schlagzeugerin Naomi Mbiyeya und der Gitarristin Antonia Greenway. Die kraftvoll am Schlagzeug agierende Naomi brachte es selbstbewusst auf den Punkt: „Let‘s make the world a better place with music!“

Bei „Prison in my head“ zeigte sie sich gekonnt als Rapperin, aber auch als Singer-Songwriterin an der Akustikgitarre überzeugte sie. Mit Springsteens „I’m on Fire“ brachten Antonia und die Band den ganzen Saal zum Rocken.

Auch die Spielfreude der Rockbandklasse 7b aus Hoya begeisterte auf Anhieb. Die überzeugenden Teenies faszinierten mit ihrer coolen Ausstrahlung und bewiesen, wie positiv das Musizieren sich auf die Entwicklung der Jugendlichen auswirkt. Mit Nenas „99 Luftballons“ brachten sie Hafen regelrecht ins Schwärmen.

Als zum Schluss zwei deutlich über den Stimmbruch hinausgekommene Schüler eine punkige Version des Songs unter dem Titel „99 Red Ballons“ brachten, flogen riesige Luftballons durch die Halle, und die Menge skandierte „Hoya, Hoya“.

Die Moinsens aus Bruchhausen-Vilsen genossen sichtlich ihr Heimspiel. Die Fünftklässler eroberten die Herzen des Publikums im Sturm. Das eher verträumte „Don‘t worry about me“ begann mit Akustikgitarre und Pauline Brünjes’ Mädchenstimme, schaltete aber bald auf E-Gitarre und Keyboard und fetzige Riffs um. Bei Max Giesingers „80 Millionen“ sang bereits der ganze Saal mit, und bei „Uptown Funk“ tobte die Menge zu den funky Grooves der Kinder.