20180623

76 Abiturienten legten in diesem Jahr ihre Reifeprüfung ab. 73 von ihnen erhielten ihr Abitur, drei bestanden den schulischen Teil der Hochschulreife.

„Jetzt seid ihr verantwortlich“

Twistringen - Zu den Fanfarenklängen von „Ride to Victory“ zogen die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten in das vollbesetzte Forum des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums ein. Mit der Durchschnittsnote 2,46 liegt das Gymnasium erneut leicht oberhalb des niedersächsischen Durchschnitts. Insgesamt legten 15 junge Frauen und Männer ein Abitur mit der Eins vor dem Komma ab.

„Die lange Zeit schulischen Lernens ist beendet und die Zukunft steht Ihnen offen“, so Interimsbürgermeister Horst Wiesch. „Schulleiter Peter Schwarze und sein Team leisten eine hervorragende Arbeit.“  Die Abiturienten hätten hier ethisch-moralische Normen mitbekommen, die ein Schutzschild und eine Orientierungshilfe seien. Im Namen der Eltern griffen Elke Schumann-Sander und Torsten Eggelmann das Motto „FSK Ab(i) ´18 – ab jetzt alles unzensiert“ auf. Bisher seien Eltern und Lehrer die Produzenten und Regisseure gewesen. „Für uns läuft jetzt der Abspann. Jetzt seit ihr für euch verantwortlich“, so Schumann-Sander.  Sie sollten mutig und neugierig bleiben und „raus aus der Komfortzone“. Auch Eggelmann gab den jungen Erwachsenen einiges mit auf den Weg. „Ihr habt ein gutes Handwerkzeug an die Hand bekommen. Also los, dreht euren Film!“

Schulleiter Peter Schwarze schaffte es im Anschluss, immer wieder mit witzigen Erzählungen einzelner Schülerinnen und Schüler, die Stimmung zu lockern. Lies jedoch auch nicht unerwähnt, dass 15 von ihnen – immerhin jeder Fünfte – sich freiwillig für ein Soziales Seminar gemeldet haben. Am Ende wünschte er sich, „dass ihr die in der Schule an verschiedenen Beispielen aufgezeigte Selbständigkeit, die Eigenverantwortlichkeit, die Kreativität und das Verantwortungsbewusstsein auch in zukünftigen Situationen einsetzen werden.Dass ihr euch einmischt – in gesellschaftliche Debatten, in Situationen, die Zivilcourage erfordern“. Doch die Wunschliste ging noch weiter. „Ich wünsche mir, dass ihr in Zeiten, in denen extreme politische Ansichten lauter werden, in denen Fremdenfeindlichkeit zu beobachten ist und Minderheiten unterdrückt werden, dass ihr Stellung bezieht und euch für demokratische Werte, für die Meinungsfreiheit und gegen alle Arten von Diskriminierung und Extremismus aktiv einsetzt.“ Auch der Wunsch, das erworbene Wissen einzusetzen, um den Fortschritt der Welt zu beflügeln, um Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in der Welt zu verringern und um den Frieden zu wahren blieb nicht unerwähnt.

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Nach der feierlichen Zeugnisübergabe hatten Linus Bavendiek, Nele Beckmann und Pia Siegler das Wort, die für die Abiturienten sprachen. Es fehlte nicht an Dank für alle, denen Dank gebührt. Sie gingen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Für Erheiterung – allerdings nur unter den Facebook-Usern im Forum – sorgte der Chaostag und dessen Folgen und die Beleuchtung des Trios.

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Nach Maria Polls Vortrag über Zahlen, Daten und Fakten zum Abitur – bei dem sie von den Siebtklässlerinnen  Amelie Schwarze und Clara Kalvelage unterstütz wurde, ehrten Schwarze und Peter Bellersen die Abiturientinnen und Abiturienten mit den besten Noten mit den Hildegard-Prämien der Karin- und-Peter-Würz-Stiftung. Dies waren Timon Müller und Lara Sturm (1,2 Notendurchschnitt), Lena Rohlfing (1,3) sowie Franziska Hartmann und Lotta Eggelmann (1,4).

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Viola Schierenbeck und Lena Uhlhorn erhielten die Hildegard-Prämie für ihre eingereichten Facharbeiten. Lara Sturm wird von Schulleiter Peter Schwarze zudem für ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, eines der hochrangigsten Stipendien in Deutschland, vorgeschlagen.

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Nachdem Alina Heitmann bereits zu Beginn „Nefeli“ am Flügel spielte, war es am Ende „Comptine d´été No.3“. Großen Beifall erhielten ebenso Linda Wilkens am Klavier und den Sängerinnen Antonia Greenway und Naomi Mbiyeya für ihre Darbietung „Go Solo“.

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Durch das Programm führten die Elftklässler Till Thiede und Leon Ellerhorst.